Der blinde chinesische Menschenrechtler Chen Guangcheng steht möglicherweise vor einer Ausreise in die USA und einem Studium in New York. Wenn er im Ausland studieren wolle, könne er sich „genau wie jeder andere chinesische Bürger“ bei den zuständigen Behörden dafür bewerben, teilte Liu Weimin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Freitag mit. Nach Angaben seiner Unterstützer habe Chen ein Angebot einer New Yorker Universität erhalten.
Am Donnerstag hatte sich der Bürgerrechtler telefonisch während einer Sitzung im US-Kongress gemeldet und bekräftigt, in die USA ausreisen zu wollen, weil er und seine Familie in ernster Gefahr seien. Chen befindet sich seit Mittwoch in einem Pekinger Krankenhaus und darf seitdem keinen Besuch von US-Diplomaten empfangen. Ende April war er aus seinem Hausarrest in die US-Botschaft in Peking geflüchtet und hatte sie später aus ungeklärten Umständen wieder verlassen.