China: Menschenrechtsaktivist Chen verlässt US-Botschaft

Der blinde chinesische Bürgerrechtler Chen Guangcheng hat die US-Botschaft in Peking freiwillig verlassen. Das berichtet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Nach Angaben eines Mitarbeiters der US-Botschaft wurde der Menschenrechtsaktivist in einem Krankenhaus untersucht und dann zu seiner Familie gebracht.

Chen war vergangene Woche aus seinem Hausarrest geflüchtet. Sein Aufenthalt in der US-Botschaft war bislang nicht offiziell bestätigt worden. China fordert von den USA nun eine Entschuldigung für die Aufnahme des Aktivisten. Chen hatte sich vor allem mit seiner Kritik an der chinesischen Ein-Kind-Politik den Ärger der Regierung eingehandelt. 2010 war er nach einer vierjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen und zu einem streng bewachten Hausarrest verurteilt worden.