Chablis-Weine treffen audiovisuelle Kunst

Zwei Kölner Design-Studenten gewinnen den Wettbewerb ‚When Pure Chablis meets Art‘ 2017

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Preisträger und Jury des Wettbewerbs „When Pure Chablis meets Art 2017“ (Bildquelle: BIVB / Stefan Wernz)

Die Kölner Design-Studenten Hendrik Vohs und Dominik Schmitz haben den 1. Preis beim diesjährigen Wettbewerb ‚When Pure Chablis meets Art‘ gewonnen. Ausgerufen wurde der Wettbewerb im Frühjahr vom Weinverband Bourgogne (BIVB), dem auch die Erzeuger des Weinbaugebiets Chablis angehören. In Kooperation mit der Köln International School of Design (KISD) hatte der Verband Design-Studenten der Hochschule aufgerufen, die pure Mineralität der Chablis-Weine in Video-Sound-Zusammenspielen, den so genannten Visual Music Filmen, zu interpretieren. 14 Studierende eines Seminars unter Leitung von Prof. Nina Juric und Filmemacher Felix Koziol nahmen die Herausforderung an. Die Gewinner des Wettbewerbs stehen nun fest: Neben Hendrik Vohs und Dominik Schmitz, die mit ihrem Film „Distant Recognition“ den mit 1.000 Euro dotierten 1. Preis gewannen, erhielten Alejandro Mirena und Clara Schramm für ihre Arbeit „La Metamorphose“ den 2. Preis (500 Euro). Mit dem dritten Preis (250 Euro) João Coutinho und Hei Wa Wong für ihr Video “ The Framed Sommelier“ ausgezeichnet. Die Preise wurden am 3. Juli im Rahmen einer Vernissage mit Weinverkostung in Köln im kreativen Ambiente der KISD vergeben.

Die pure Mineralität der Chablisweine inszenieren
Chablis-Weine werden aus nur einer einzigen Rebsorte, dem Chardonnay, auf einem ganz besonderen Terroir hergestellt. Die 150 Millionen Jahre alten kalkhaltigen Böden, auf dem die Rebstöcke wachsen, – aber auch das spezielle Klima im Norden der Bourgogne – verleihen der Chardonnay-Traube eine ganz besondere Reinheit und Mineralität. Diese Eigenschaften drücken sich in den Weinen konkret durch Klarheit, Finesse, Frische, Energie und Spannung aus. Genau diese Charakteristika der Chablis-Wein sollen im Wettbewerb „When Pure Chablis meets Art“ kreativ inszeniert werden, bei dem jedes Jahr eine andere künstlerische Disziplin im Vordergrund steht.

When pure Chablis meets Art – die Gewinner
„Wieviel Abstraktion verträgt eine Geschichte, deren Merkmale in 150 Millionen Jahre alten „Terroirs“ der Bourgogne liegen? Und wie kann man Reinheit und Mineralität an der Schnittstelle von Design und Kunst so kurz wie möglich in Szene setzen? Das waren Fragen, die unsere Teams beschäftigt haben“, fasst Nina Juric die Arbeit der Studierenden zusammen. Die 7 Endergebnisse begeisterten die fünfköpfige Jury aus Wein- und Designfachleuten gleichermaßen. Sie bewertete die Filme unter den Gesichtspunkten Kreativität, Komposition, audiovisuelles Zusammenspiel, Storytelling und Technik sowie des Ausdrucks von Reinheit und Mineralität. Zur Jury gehörten Anne-Marie Hurlin (BIVB), Prof. Nina Juric (KISD), Prof. Wolfgang Laubersheimer (KISD), Felix Koziol (freier Filmemacher) und Christina Fieber (Falstaff)

1. Platz: „Distant Recognition“ von Hendrik Hajo Vohs und Dominik Schmitz
Hendrik Hajo Vohs und Dominik Schmitz gewannen den ersten Platz für ihren Film „Distant Recognition“. Um die Reinheit und Mineralität festzuhalten, hatten sie sich auf eine filmische Frankreichreise begeben – und zwar aus der Vogelperspektive. Dabei zeigten sie abstrakt inszenierte Landschaftsformen, die einen bedeutenden Einfluss auf die Chablis-Weine haben. Akustisch nahmen sie durch Kirchenglocken, klirrende Weingläser und rhythmisch aufeinandergeschlagene Steine Bezug auf die Weine.
„Die Idee ist einfach, funktioniert aber sehr gut. Die Vogelperspektive stellt den Aspekt der Reinheit brillant dar. Und das Ergebnis ist sinnlich und emotional“, lobt Christina Fieber, Redakteurin des Weinmagazins Falstaff. Und Franois Roure von Weinverband BIVB meint: „Im Zusammenhang mit Chablis reden wir oft von Geradlinigkeit. Die geraden Linien im Film nehmen diese Idee auf.“

2. Platz: „La metamorphose“ von Alejandro Mirena und Clara Emma Fee Schramm
Der Film vereint mehrere Ebenen: Die erste zeigt die Entwicklung des Chablis-Weins unter dem Mikroskop. Parallel dazu trägt ein französischer Erzähler ein Gedicht aus der Perspektive des Weins vor. Auf der dritten Ebene zeichnet ein Künstler – untermalt von sphärischen Melodien und Wasserklängen – abstrakte Bilder, die das Gedicht grafisch illustrieren. „Das Video hatte mich emotional sofort gepackt“, schwärmt Felix Koziol, einer der beiden Projektleiter.

3. Platz: „The Framed Sommelier“ von João Coutinho und Hei Wa Wong
„Wie kann man die Reinheit und Mineralität der Chablis-Weine sehen, riechen und schmecken?“, fragte sich das portugisisch-chinesische Team – und schickte einen Sommelier auf die Suche. Stellvertretend für die Zuschauer erkundet er, im akustischen Umfeld eines Restaurants, die verschiedenen Phasen des Weingenusses – bis zum kleinen Schwips. Optisch wird die Mineralität durch grafische Blöcke mit Detailansichten von Kristallen dargestellt, erzählt wird sie mit einem französischen Dialekt und viel Humor. „Diese Arbeit überrascht durch ihre emotionalisierte Erzählform und die innovative Formsprache der gewählten Mittel“, erklärt Professor Juric.

Die drei Gewinner wurden bei der Werkpräsentation am 3. Juli in der Köln International School of Design mit Geldpreisen in Höhe von 1.000, 500 und 250 Euro ausgezeichnet. Die zu der Vernissage mit Weinverkostung eingeladenen Weinfachleute aus Handel und Gastronomie kamen nicht nur in den Genuss der Werke, sondern hatten auch Gelegenheit, zehn ausgewählte Weine der Appellationen Petit Chablis, Chablis, Chablis Premier Cru und Chablis Grand Cru verkosten.
Der BIVB (Bureau Interprofessionnel des Vins de Bourgogne) ist der berufsübergreifende Branchenverband der Weinregion Bourgogne, zu der auch das Anbaugebiet Chablis zählt.

Der BIVB (Bureau Interprofessionnel des Vins de Bourgogne) ist der berufsübergreifende Verband der Weinbranche der Weinregion Bourgogne – zu der auch das Anbaugebiet Chablis zählt.

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