Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, sieht für EADS nach der geplatzten Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE gute Chancen für eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Dass die Fusion mit BAE gescheitert sei, sei zwar bedauerlich. „Damit wurde die Chance verpasst, einen europäischen Player zu schaffen, der dauerhaft an der der Spitze im Verteidigungsbereich mitspielen kann“, sagte der CDU-Politiker „Handelsblatt-Online“.
„Es ist aber noch nicht aller Tage Abend“, fügte Pfeiffer hinzu. Es gilt jetzt zu überlegen, ob es weitere Optionen für EADS gebe. „In Europa sehe ich zum Beispiel in Italien Unternehmen und Fähigkeiten, die für eine Zusammenarbeit interessant wären.“ Möglich sind aus Sicht Pfeiffers aber auch neue Verhandlungen über eine Fusion mit BAE Systems. „Denn: Es wäre möglich gewesen, die verschiedenen nationalen Interessen, etwa die Frage des Unternehmenssitzes bzw. die Sicherung technologisches Knowhows, unter einen Hut zu bekommen“, sagte er. Die Verhandlungen seien nur an der Frage der staatlichen Beteiligungen gescheitert. „Es macht aber jetzt wenig Sinn, sich dafür gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben.“