CDU-Politiker Siegfried Kauder will um seinen Wahlkreis kämpfen

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Siegfried Kauder
Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, Text: dts Nachrichtenagentur

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder wehrt sich gegen die parteiinternen Kritiker in seinem Wahlkreis Schwarzwald-Baar, die auf seine Ablösung drängen. Die Attacken gegen ihn seien eine „Schlammschlacht unter der Gürtellinie“, sagte Kauder dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. Seit Monaten machen wichtige örtliche Parlamentarier gegen Kauder mobil: Sie kritisieren seine Politik in Berlin, zum Beispiel seine Haltung beim Thema Abgeordnetenbestechung oder beim Thema Internetsperren.

Zudem unterdrücke Kauder zunehmend offene Diskussionen in den CDU-Gremien seines Wahlkreises, so die Vorwürfe. Die Nominierung Kauders für den Bundestagswahlkampf war Mitte Juli gescheitert. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU), der versucht hatte, zwischen Kauder und seinen Gegnern zu schlichten, kritisierte Kauder ebenfalls. „Allerspätestens am Tag nach der Verschiebung der Nominierung hätte Kauder auf seine Kritiker zugehen müssen.“ Am 16. November will Kauder nun erneut versuchen, für die Wahl aufgestellt zu werden. Sein Gegenkandidat, Oberbürgermeister Thorsten Frei aus Donaueschingen, rechnet sich gute Chancen aus, Kauder zu schlagen. „In den letzten Wochen sind viele Mitglieder auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich antreten will“, sagt Frei, der auch stellvertretender Chef der baden-württembergischen CDU ist. „Mir war schon länger klar: In diesem Wahlkreis stimmt etwas nicht.“ Siegfried Kauder ist im Bundestag Vorsitzender des Rechtsausschusses und jüngerer Bruder von Unionsfraktionschef Volker Kauder.