Horst Seehofer
Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, Text: dts Nachrichtenagentur
Nach dem liberalen Koalitionspartner setzt sich nun in der ZDF-Telefonaffäre auch die CDU von ihrer Schwesterpartei CSU und der Handhabung der ZDF-Telefonaffäre durch Parteichef Seehofer ab. „CSU-Parteisprecher Strepp hätte gleich zurücktreten sollen, die lückenhaften Begründungsversuche für seine Intervention in der Heute-Redaktion des ZDF waren völlig unnötig“, sagte der medienpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Wolfgang Börnsen (CDU) der Tageszeitung „Die Welt“. „Die Einflussnahme – ob direkt oder indirekt – ist Tatsache, wenn Medienvertreter und Politik sich treffen. Der Fehltritt eines Einzelnen ist jetzt ein gefundenes Fressen für den politischen Gegner.“
Zur Forderung der SPD, CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt solle seinen Sitz im ZDF-Fernsehrat aufgeben, sagte Börnsen: „Wenn CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt als Mitglied des ZDF-Fernsehrates seine eigene Verstrickung in die Intervention von Herrn Strepp aufklären soll – so wie Horst Seehofer das jetzt fordert – ist Dobrindt natürlich befangen. Eine Erklärung vor dem ZDF-Fernsehrat steht ihm zu.“