CCOT stärkt Patientensicherheit und entlastet Intensivstation

Vorreiter in Deutschland: Mit dem Critical Care Outreach Team (CCOT) schafft das Ev. Diakonissenkrankenhaus in Leipzig eine Brücke zwischen Intensiv- und Normalversorgung

Leipzig, im Oktober 2020 – Nur zwei Kliniken im Bundesgebiet setzen bislang ein spezialisiertes Critical Care Outreach Team ein. Eine davon ist seit 2017 das Evangelische Diakonissenkrankenhaus (kurz: Diako) im Klinikverbund AGAPLESION. Hier stellt ein intensivmedizinisch geschultes Team eine spezielle Versorgung von Patienten sicher, die nach mehrtägigem Aufenthalt von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden. Dieser Übergang ist oft eine große Herausforderung, besonders bei kritisch kranken Patienten. Dank der besonderen Beobachtung und Betreuung durch das CCOT kann in Leipzig bei einer Verschlechterung des Zustands frühzeitig eingegriffen werden. Das System hat sich bewährt: Patienten profitieren von der erhöhten Sicherheit, zugleich können Aufenthalte auf der Intensivstation verkürzt werden. Von dieser Entlastung profitiert auch das Krankenhaus erheblich.

Das CCOT am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig

Das CCOT-Konzept stammt ursprünglich aus England und wird mittlerweile auch in den USA eingesetzt, teilweise unter der Bezeichnung MET (Medical Emergency Team). Dieses spezialisierte Team betreut Patienten, die nicht mehr auf der Intensivstation liegen, aber intensiver betreut werden müssen als auf einer Normalstation üblich. Dabei ist es das Ziel, krisenhafte Verläufe sowie Rückfälle im Genesungsverlauf eines Patienten so frühzeitig wie möglich zu erkennen, um schnell und angemessen zu reagieren. Ähnlich wie auf einer Intensivstation wird der Gesundheitszustand des Patienten täglich kontrolliert. Dabei werden Vitalparameter wie Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Puls und Temperatur geprüft. Auch Erkrankte, bei denen ein vorübergehend kritischer Zustand nicht auszuschließen ist, können mithilfe dieses Monitorings frühzeitig auf die Normalstation verlegt werden. Sie werden dort vom CCOT-Verantwortlichen aus dem pflegerischen Team des Ev. Diakonissenkrankenhauses

betreut, der über eine langjährige intensivmedizinische Berufserfahrung verfügt. Er besucht die Patienten täglich, wobei sein besonderer Fokus auf denen liegt, die fünf Tage oder länger beatmet werden mussten.

Die innovative CCOT-Struktur hat am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig auch dazu beigetragen, dass weniger Patienten auf die Intensivstation zurückverlegt werden mussten. Insgesamt konnte die Schwere von Krankheitsverläufen reduziert werden, drohende Komplikationen wurden frühzeitig abgewendet, was für Patienten einen kürzeren Krankenhausaufenthalt bedeuten kann. Das Konzept ist somit ein voller Erfolg für das Krankenhaus und ganz besonders für die Patienten.

Über die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen der AGAPLESION gAG in Mitteldeutschland

Das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig (Diako) ist seit 2020 Teil der AGAPLESION gAG. Auch weitere Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen aus Mitteldeutschland wie Hospize, Altenpflegeheime und medizinische Versorgungszentren gehören seit Anfang des Jahres zu diesem Verbund, beispielsweise das Diakonissenkrankenhaus Dessau sowie die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz, das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen und das Krankenhaus Bethanien Plauen.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet. Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.250 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.500 Pflegeplätzen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,5 Milliarden Euro. Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen.

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