Ausrüstung und Kochmöglichkeiten
Gute Planung schon beim Packen ist Voraussetzung, damit auch in freier Natur das Essen schmeckt und Abwechslung bietet.
Beim Camping funktioniert die Küche anders als zu Hause. Man ist den ganzen Tag an der Luft. Zwischendurch gibt es meist nur etwas Kaltes. Abends hat man dann so richtig Appetit auf eine warme Mahlzeit – so jedenfalls hört man es oft von begeisterten Campern.
Dann kocht der Partner oder die ganze Familie mit. Das macht Spaß und geht schnell. Denn viel Zeit dürfen die Vorbereitungen nicht beanspruchen. Aufwendiges Putzen und Schnippeln von Gemüse sowie lange Garzeiten sind lästig, von der Entsorgung der Abfälle, die dadurch entstehen, mal ganz abgesehen.
Ein Varavan ist meist gut ausgerüstet, manchmal mit Mikrowelle oder Backofen. Hier kann im Prinzip alles gekocht werden, was auch zu Hause zubereitet wird.
Anders ist es beim Zelten. Auf zwei Flammen kann man natürlich keinen Kuchen backen und auch nichts überbacken. Pfannen- oder Topfgerichte mit Gemüse oder Fleisch, gefülltes Gemüse, Nudeln oder Reis mit Soße sind hingegen möglich.
Ein Grill erweitert das Spektrum erheblich. Einige Campingplätze erlauben das Grillen allerdings nur in bestimmten Bereichen oder gar nicht. Urlauber sollten dies im Zuge der Reiseplanung vorher mit erfragen.
Besonders schnell ist ein Eintopfgericht zubereitet: Gemüse wird klein geschnitten und in Brühe gegart. Würstchen, Speck oder Fleischwürfel sind deftige Einlagen. Niemand wird beim Camping einen Knochen für einen Fonds auskochen. Brühwürfel gehören deshalb zur Grundausstattung – außer, man hat zu Hause schon einen Fond oder Brühe eingekocht, was durchaus Sinn macht.
Etwas höhere Anforderungen an die Kochkunst stellen Pfannengerichte. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Temperatur der Kocher nicht immer hoch genug und nicht gleichmäßig ist. Außerdem lässt sie sich schwer regulieren. Hier brennt schnell etwas an. Doch durch einen stabilen Untergrund wird eine ungleichmäßige Flamme vermieden, und bei der Temperaturregulierung hilft ein Windschutz.
Zutaten, die satt machen
Die wichtigsten sättigenden Zutaten in der Camping-Küche sind Nudeln und Reis. Sind sie als Beilagen geplant, wird aber eine zweite Flamme benötigt und die hat nicht jeder. Bei Reis lässt sich dieses Problem wunderbar lösen: Er wird in einem Topf kurz aufgekocht und dieser dann in einen Schlafsack eingewickelt. Dort gart der Reis.
Inzwischen wird das Gemüse oder eine Soße gekocht.
Nudeln werden am besten mit kaltem Pesto serviert oder wie in Italien zubereitet: Zunächst werden die Nudeln gegart, dann beiseite gestellt, die Soße gekocht und die Nudeln darin nochmals erwärmt.
Wem das zu viel Aufwand ist, der setzt auf ein Gemüse- oder Fleischgericht aus dem Topf und komplettiert es mit Salat und Brot. Das sättigt und eignet sich, um die Soße zu stippen.
Grundausstattung
Zur Grundausstattung gehören auch gefriergetrocknete Kräuter sowie Zucker, Salz, Pfeffer, Muskat und die Lieblingsgewürze der Familie. Gewürzstreuer schließen aber oft nicht dicht genug, das sollte man beachten.
Ein Problem ist Butter: Sie ist zwar oft fürs Frühstücksbrötchen unbedingt notwendig, jedoch mangels Kühlmöglichkeit so gut wie nicht lagerbar. Hier bietet sich Butter in Tuben an, da die menge klein ist und die Tube gut und fest verschlossen werden kann..
Je weniger Platz die Küchenutensilien benötigen, desto besser. Bei vielen Topfsets lassen sich die Deckel auch als Pfannen, Schalen oder Teller nutzen. Praktisch sind faltbares Geschirr, Besteck, Taschenmesser sowie faltbare Wasserkanister oder -säcke.
Sogar Kaffeefilterhalter gibt es inzwischen in faltbaren Ausführungen beim Campingausrüster. Dort sollte man sich als Camping – Neuling auch am besten beraten lassen.
Praktische Tipps
Angesichts des engen Raumes im Zelt oder Caravan sind einige Zutaten in der Camping-Küche fehl am Platz, z. B. gebratene Heringe, den Geruch bekommt man aus dem Caravan nicht wieder raus, oder Hülsenfrüchte.
Damit sich keine Langeweile breit macht, sollten mehrere Soßen- und Würzvarianten eingeplant werden. Produkte in Tetrapacks sind haltbar, gut transportabel und stapelbar.
Offene Vorräte oder Speisereste wollen gut verpackt sein. Vorratsbehälter müssen dicht schließen, bruchfest und gut im Kofferraum zu verstauen sein. Ideal sind Weithalsflaschen mit einem Schraubdeckel. Sie sind sowohl für Müsli als auch für Speiseöl geeignet.
Frische Zutaten werden am besten im Laufe des Tages gekauft und verbraucht. Denn rasch verderbliche Lebensmittel sind in der heißen Jahreszeit der ideale Nährboden für Bakterien und andere Krankheitserreger. Selbst Kartoffelreste können gefährlich werden. Am besten ist es, so einzukaufen und zu kochen, dass keine Reste anfallen.
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Zum Schluss ein Tipp für die heißen Tage des Sommers:
Eiskalte Getränke führen bei hochsommerlichen Temperaturen zu noch stärkerem Schwitzen. Der kühlende und Durst löschende Effekt ist nur von kurzer Dauer.
Das liegt daran, dass der Körper Energie aufbringen muss, um sehr kalte Getränke auf verträgliche Temperaturen anzuheizen. Als Folge wird noch mehr geschwitzt. Außerdem können Magenbeschwerden auftreten.