Cameron nennt deutsch-französische Finanzsteuerpläne „Wahnsinn“

Der britische Premierminister David Cameron hat die deutsch-französischen Pläne für eine Finanztransaktionssteuer scharf kritisiert. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sei das „einfach Wahnsinn“, sagte Cameron am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Der Premierminister verwies dabei auf Schätzungen der EU-Kommission, wonach eine solche Abgabe Europa schlimmstenfalls 200 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung kosten könnte.

Deutschland und Frankreich hatten sich im Vorfeld des am kommenden Montag stattfindenden EU-Gipfels erneut für eine Finanzsteuer ausgesprochen. Diese könne notfalls auch nur im Euro-Raum eingeführt werden. Cameron hatte sich auf dem EU-Gipfel im vergangenen Dezember beim Euro-Rettungsplan gegen die übrigen EU-Staaten gestellt und eine Sonderbehandlung bei der Finanzsteuer gefordert.