Initiative für eine effektivere Bildungsinfrastruktur und vernetztes Lernen in Deutschland
Hamburg, 14. Februar 2012 – Auf der diesjährigen didacta vom 14. bis 18. Februar in Hannover präsentiert sich das Bündnis für Bildung e.V. erstmals der Öffentlichkeit. In Halle 23, Stand C22 stellt die im Januar 2012 gegründete Initiative ihre Ziele sowie ihren Ansatz für eine leistungsfähige, länderübergreifende Bildungsinfrastruktur in Deutschland vor. Die Ansätze des BfB sind auf die Bedürfnisse des Ökosystems Bildung in Deutschland ausgerichtet: In enger Zusammenarbeit mit den Kultusbehörden und Schul- bzw. Hochschulträgern der Bundesländer sowie Lehrkräften und Eltern hat sich das BfB eine nachhaltige und messbare Verbesserung von Lehr- und Lernumgebungen in Deutschland zum Ziel gesetzt. Zentrales Element soll die Bildungs-Cloud sein, eine offene Technologieplattform, die aktuelle Lehr- und Lerninhalte länderübergreifend zur Verfügung stellt.
Das Bündnis für Bildung (BfB) setzt sich Stand heute aus 14 führenden IT-Unternehmen, Verlagen sowie Vertretern der öffentlichen Hand zusammen – von Hard- und Software-Anbietern über Entwickler bildungsspezifischer Lösungen bis hin zu Netzwerkspezialisten. Hinzu kommen weitere anerkannte Anbieter von Lerninhalten und -medien.
„Unser Bildungssystem ist geprägt von der föderalen Struktur Deutschlands und der Bildungshoheit der 16 Bundesländer. Das heißt: länderspezifische Schulsysteme und Prüfungsordnungen, unterschiedliche Schwerpunkte in den Lehrplänen, komplexe und vor allem heterogene Insellösungen für das zeitgemäße IT-gestützte Lernen“, so Dr. Ekkehard Klug, Minister für Bildung und Kultur in Schleswig-Holstein. „Aber ein nachhaltiges Bildungssystem sollte der vernetzten Informationsgesellschaft Rechnung tragen – also stets einen Schritt voraus sein und insbesondere aktuelle pädagogische Inhalte bereitstellen. Angesichts der knappen Budgets der Schulträger müssen Investitionen in digitale Lernlösungen außerdem zukunftssicher sein. All diese Herausforderungen sind in einzelnen Bundesländern nur schwer zu stemmen.“
„Genau hier setzt das Bündnis für Bildung an: Wir bündeln das Know-how einzelner Experten, Initiativen sowie der einzelnen Bundesländer und legen gemeinsam den Grundstein zu einer leistungsfähigen Bildungsinfrastruktur für das ganzheitliche Lehren und Lernen“, erklärt Martin Hüppe, Geschäftsführer der Cornelsen Verlag GmbH, die zu den Gründungsmitgliedern des BfB zählt. „Die Vision des BfB ist eine offene, vollständig vernetzte und länderübergreifende Bildungsinfrastruktur sowie ein kontinuierlich wachsendes Angebot von kompatiblen Lernlösungen – angefangen bei der Netzwerkinfrastruktur über die Software bis hin zu allzeit verfügbaren, aktuellen Lerninhalten.“
Die Bildungs-Cloud – eine virtuelle Bildungsbibliothek
Das BfB arbeitet an der Umsetzung und Bereitstellung einer Art Bildungs-Cloud, einer stetig wachsenden Bildungsbibliothek auf Basis einer offenen, vernetzten Technologieplattform. Die Bildungs-Cloud soll aktuelle Lehr- und Lerninhalte länderübergreifend zur Verfügung stellen. Alle am Lernprozess Beteiligten sollen darauf zu jeder Zeit und mit einem beliebigen Endgerät zugreifen können. Dabei bindet die Bildungs-Cloud die Medien-Affinität und -kompetenz der Schüler gezielt ein – die Lerninhalte lassen sich in der Schule, vor dem heimischen PC und via Notebook oder von unterwegs per Smartphone, Tablet-PC oder Netbook in vollem Umfang nutzen. Die Bildungs-Cloud wird so maßgeblich zum Erfolg IT-gestützter Pädagogikkonzepte beitragen: Durch die Vernetzung von Lehrkräften mit Lernenden sowie den ortsunabhängigen Zugriff entsteht eine Lernumgebung, die den effizienten Einsatz eines optimalen Medien-Mixes im Unterricht und damit bessere Lernergebnisse ermöglicht.
Lernen über örtliche, zeitliche und systembedingte Grenzen hinweg
Das BfB leistet konzeptionelle Vorarbeit, damit Lösungs- und Inhalteanbieter gemeinsam mit Bund und Ländern eine deutschlandweite IT-Infrastruktur aufbauen und die Lehr- und Lernumgebungen nachhaltig verbessern können. Gemäß ihrer Kernkompetenzen erarbeiten die Mitglieder des BfB praxisnahe Empfehlungen für offene Schnittstellen, Prozesse, Techniken sowie Zertifizierungsmethoden im Sinne einer zukunftssicheren, digitalen und IT-gestützten Lernumgebung. Im Fokus stehen dabei stets die pädagogischen Anforderungen. Nicht zuletzt trägt der konzeptionelle, länderübergreifende Ansatz des BfB auch dazu bei, den Innovationsgrad im Bildungssystem zu erhöhen und die Kosten für die Bildungsträger zu reduzieren.
Über das Bündnis für Bildung e.V. (BfB)
Das Bündnis für Bildung e.V. (BfB) ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für eine effizientere und effektivere Bildungsinfrastruktur in Deutschland einsetzt. Ziel ist eine nachhaltige und messbare Verbesserung der Lehr- und Lernumgebung durch eine länderübergreifende IT-Infrastruktur. So engagiert sich die Initiative insbesondere bei der Konzeption von technologischen Verfahren für eine qualifizierte und sichere Bildungs-Cloud und ganzheitlichen Lernlösungen.
Unter dem Dach des BfB finden sich führende IT-Unternehmen, Verlage sowie Vertreter der öffentlichen Hand – von Hard- und Software-Anbietern über Entwickler bildungsspezifischer Lösungen bis hin zu Netzwerkspezialisten. Hinzu kommen weitere anerkannte Anbieter von Lerninhalten und -medien. Sie alle arbeiten eng mit Vertretern der Ministerien, Schulträgern sowie Lehrkräften und Eltern zusammen. Zu den 14 Mitgliedern zählen (Stand: 31. Januar 2012): Acer, Antares Project, Ascaion, Cornelsen Verlag, Co.Tec, EMC, heinekingmedia, Intel, Itslearning, LVR-InfoKom, Microsoft, RDT Ramcke DatenTechnik, Smart Technologies sowie dem Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
Das Bündnis für Bildung finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Weitere Informationen zum BfB finden sich unter http://www.b-f-b.net/
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