Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat dem in Bedrängnis geratenen Bundespräsidenten Christian Wulff den Rücken gestärkt. Er hoffe sehr und erwarte auch, dass Wulff sein Amt unbefangen ausüben könne, sagte Lammert der „Welt am Sonntag“. Die Frage nach der Nominierung eines gemeinsamen Kandidaten von Union und SPD für das Schloss Bellevue stelle sich jetzt nicht.
Eigene Ambitionen auf das höchste Staatsamt bestritt Lammert nachdrücklich. Es gebe keine Veränderungswünsche, betonte er. Die Fantasie mancher Beobachter registriere er mit begrenzter Aufmerksamkeit. Zugleich warnte der Bundestagspräsident vor einer Diskussion über die Abschaffung des höchsten Staatsamts. „Wir sind mit unserer Verfassung glänzend gefahren. Unser Modell gilt vielen Ländern als Vorbild. Wir sollten nicht an den bewährten Strukturen unseres Grundgesetzes basteln“, sagte er.