Bundestagskandidatur: Guttenberg lässt CSU abblitzen

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Karl-Theodor zu Guttenberg
dts Nachrichtenagentur

Mehrere CSU-Politiker sind in den vergangenen Monaten damit gescheitert, den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) dazu zu bewegen, 2013 erneut für den Bundestag zu kandidieren. Nach Informationen des „Spiegel“ traf sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) Ende Juli mit Guttenberg in Oberfranken, um ihn für eine erneute Kandidatur zu gewinnen. Guttenberg müsse zwar bei null anfangen, so Friedrich, der auch Bezirksvorsitzender in Guttenbergs Heimat Oberfranken ist.

Der Minister fügte aber hinzu: „Der Aufstieg kommt ganz von allein.“ Auch der CSU-Landrat von Lichtenfels, Christian Meißner, konnte Guttenberg nicht zu einer Rückkehr überreden. Am Rande des CSU-Parteitags am Freitag vor einer Woche fand der vorerst letzte Versuch eines prominenten CSU-Politikers statt, den Gesprächsfaden mit Guttenberg wieder aufzunehmen. Während sich die CSU in der Münchner Messehalle traf, residierte der ehemalige Parteiliebling im Bayerischen Hof, wo er an einer außenpolitischen Diskussion teilnahm. Christian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und CSU-Vize, traf sich mit Guttenberg in dem Nobelhotel. Guttenberg, der in den USA als „angesehener Staatsmann“ bei einem Thinktank arbeitet, plant am 8. November seinen nächsten größeren Auftritt in den USA. Das „Center for Strategic and International Studies“ lud im Namen des CSU-Manns zu einer „offenen Diskussion über transatlantische Herausforderungen“. Auf der Einladung ist ausdrücklich vermerkt, die Veranstaltung sei „on the record“. Berichterstattung ist also erwünscht.