Bundesregierung erwartet 2012 Beschäftigungsrekord

Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr einen Beschäftigungsrekord. Das geht aus dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 hervor, den Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch veröffentlicht. „Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit einer weiteren Zunahme der Erwerbstätigkeit um rund 220.000 Personen“, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „Vertrauen schaffen – Chancen eröffnen – mit Europa stetig wachsen“, der dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) vorliegt.

In einigen Regionen herrsche demnach bereits Vollbeschäftigung. Im Jahresdurchschnitt rechnet die Bundesregierung mit einer Zuwachsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von rund 0,75 Prozent. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht werde 2012 zunächst „eine temporäre konjunkturelle Schwächephase, jedoch keine Rezession“ eintreten. „Im weiteren Jahresverlauf wird die deutsche Wirtschaft wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden“, heißt es in dem Bericht. Die Jahresprojektion der Bundesregierung beruht auf der zentralen Annahme, dass im Laufe dieses Jahres die Lösung der Schuldenkrise in Europa weiter vorankommt und sich die Verunsicherung an den Märkten allmählich auflöst. „Eine Verschärfung der Krise stellt zweifellos das Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2012 dar.“ Andererseits liege in einer zügigen Lösung der Schuldenkrise fraglos auch eine Chance für eine günstigere Entwicklung, heißt es in dem Bericht. Die Bundesregierung geht außerdem davon aus, in den nächsten Jahren das 3-Prozent-Maastricht-Kriterium sicher zu erfüllen. „Mit dem Bundeshaushalt 2012 und dem Finanzplan bis zum Jahr 2015 unterschreitet die Bundesregierung die gemäß Schuldenregel maximal zulässige Nettokreditaufnahme in allen Jahren deutlich“, heißt in dem Bericht. Trotz zusätzlicher Haushaltsbelastungen werde die Bundesregierung die Konsolidierung entschlossen fortsetzen. Die Bundesagentur für Arbeit hatte Anfang Januar mitgeteilt, dass im abgelaufenen Jahr durchschnittlich 2,976 Millionen Menschen arbeitslos waren. Weniger Arbeitslose hatte es zuletzt 1991 gegeben.