Im Bundesrat zeichnet sich eine Mehrheit für die Einführung einer gesetzlich festgelegten Frauenquote für Führungskräfte ab. Die CDU-regierten Bundesländer Saarland und Sachsen-Anhalt signalisierten, einen von der Hamburger SPD-Regierung eingebrachten Entwurf unterstützen zu wollen. „Eine gesetzliche Quote sorgt dafür, dass sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz verändern, – beispielsweise durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, durch flexiblere Arbeitszeiten oder durch verstärkte Fortbildungsmaßnahmen“, sagte Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) der Tageszeitung „Die Welt“.
Frauenförderung sei dann nicht länger vom „good will“ der jeweiligen Vorgesetzten abhängig, sondern Bestandteil der Unternehmenskultur, so die CDU-Politikerin weiter. „Der Hamburger Antrag folgt weitgehend der `Berliner Erklärung`, die ich mit unterschrieben habe“, sagte Kramp-Karrenbauer. Nur mit einer gesetzlichen Quote werde der nötige Druck auf die Wirtschaft erzeugt, Frauen einzustellen und im Unternehmen zu fördern. Die Hamburger Bundesrats-Initiative sieht vor, dass künftig Aufsichtsräte zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt sind.