Brüderle: Griechenland darf kein „Fass ohne Boden“ sein

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle hat von Athen im Gegenzug für ein neues Hilfspaket Reformen verlangt. Griechenland dürfe kein „Fass ohne Boden“ sein, sagte Brüderle in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Ein Problem sei, dass das Land nicht wettbewerbsfähig sei, bemängelte Brüderle weiter.

„Sie haben sich nicht vorbereitet für zukünftige Entwicklungen und das müssen sie glaubhaft auf den Weg bringen.“ Man müsse nun Acht geben, dass der deutsche Staatshaushalt nicht „zum Selbstbedienungsladen“ werde, so der FDP-Politiker. Ohne Strukturveränderungen in Griechenland könne es kein weiteren Hilfsleistungen geben. In Griechenland hatte die Regierung von Ministerpräsident Lucas Papademos am Samstag letzte Einzelheiten des Sparpakets gebilligt. Dieses sieht Einsparungen von insgesamt 3,3 Milliarden Euro vor und ist Vorraussetzung für das zweite Hilfspaket der internationalen Gläubiger für Griechenland, das ein Volumen von 130 Milliarden Euro hat. Die Euro-Finanzminister könnten die Finanzhilfen am Montag grundsätzlich freigeben.