FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat von der Bundesregierung eine harte Haltung gegenüber Griechenland gefordert. „Der deutsche Staatshaushalt ist kein Selbstbedienungsladen für andere Länder, daher erwarten wir für unsere Solidarität auch belastbare Zusagen der Griechen“, sagte Brüderle dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Er habe „volles Vertrauen“, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei den Verhandlungen über das zweite Hilfspaket am kommenden Montag deutsche Interessen „vehement vertritt“.
Die griechischen Parteien müssten die getroffenen Vereinbarungen auch nach den Wahlen einhalten. „Bisher haben wir leider auch negative Erfahrungen mit Griechenland bei der Umsetzung der Zusagen machen müssen. Das darf beim neuen Griechenland-Hilfspaket nicht wieder vorkommen“, sagte Brüderle. Die Geldgeber müssten prüfen, „ob die Hilfen auch in mehreren Tranchen ausgezahlt werden können“. Die Freigabe neuer Mittel solle „erst dann Zug um Zug erfolgen, wenn die vereinbarten Reformschritte auch von den Griechen umgesetzt worden sind“, sagte der FDP-Fraktionschef.