Britin will in Wien ihre Hand durch Prothese ersetzen lassen

Der Wiener Chirurg Oskar Aszmann setzt sein ungewöhnliches Behandlungskonzept für Patienten mit schweren Handverletzungen fort: Unter bestimmten Voraussetzungen amputiert Aszmann eine äußerlich unversehrte, aber funktionslose Hand und ersetzt sie durch eine „bionische“ Prothesenhand. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, untersucht Aszmann derzeit, ob seine erste nicht-österreichische Patientin für diese Operation geeignet ist. Eine 35-jährige Britin, deren rechte Hand nach einem Unfall vor zwölf Jahren funktionslos ist, hatte sich an Aszmann gewandt.

Ende Mai soll die Entscheidung über den Eingriff fallen. In den vergangenen beiden Jahren hatten sich zwei junge Männer aus Österreich derartigen „elektiven“ Amputationen unterzogen. Aszmann, der an der Medizinischen Universität Wien arbeitet, passt nach „Focus“-Informationen das neueste Prothesenmodell des Duderstädter Medizintechnikunternehmens Otto Bock an. Es wird von seinem Träger durch Muskelimpulse gesteuert. Deutsche Experten reagieren zurückhaltend auf das Behandlungskonzept Aszmanns. Dieses sei „jedenfalls ungewöhnlich“, sagte der Hannoveraner Arzt Peter Vogt, Experte für Rekonstruktionen in der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie.