Jetzt schon zwei Drittel aller neuen Wärmeerzeuger
sup.- Erste Wahl bei Planern, Bauherren und Modernisierern: Die Brennwerttechnik ist in Deutschland die mit Abstand beliebteste Variante der Gebäudebeheizung. Die besondere Energieeffizienz dieser Heizkessel, die auch noch die in den Abgasen versteckte Wärme nutzen, löste seit den neunziger Jahren eine kontinuierliche, bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte aus. Im Jahr 2001 funktionierte bereits ein Drittel aller neu installierten Heizungsanlagen nach dem Brennwertprinzip. Fünf Jahre danach hatte der Anteil die 50-Prozent-Marke genommen. Und 2011, also weitere fünf Jahre später, waren mit etwas über 66 Prozent erstmals zwei Drittel aller in Deutschland verkauften Wärmeerzeuger moderne Brennwert-Geräte. Mit einem Anteil von 57,4 Prozent am Gesamt-Heizungsmarkt sind dabei die gasbetriebenen Geräte nach Angaben des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. (BDH) eindeutiger Spitzenreiter. Aber auch die erst etwas später entwickelten Öl-Brennwertkessel kamen 2011 schon auf einen Anteil von 8,8 Prozent, bezogen auf die neuen Wärmeerzeuger in Gebäuden.
Das grundsätzliche technische Prinzip dieser Anlagen hat sich über die Jahre nicht verändert. Die warmen Abgase des Kessels werden gekühlt, so dass der darin befindliche Wasserdampf kondensiert und dabei Wärme freisetzt, die wiederum dem Heizkreislauf zugeführt wird. Dieses Verfahren ist mittlerweile jedoch so weit perfektioniert worden, dass Brennwertgeräte den Energiegehalt des eingesetzten Brennstoffs nahezu vollständig für Wärme- und Warmwasserkomfort verwerten können. Was sich geändert hat, ist die Tatsache, dass die Geräte heute in vielen Fällen nicht mehr alleine für die Wärmeerzeugung zuständig sind. Immer häufiger werden sie entlastet als Teil eines ganzen Wärme-Teams in der jeweiligen Gebäudetechnik, das durch die Einbindung erneuerbarer Energien für zusätzliche Heizkosten-Ersparnis sorgt. So umfasst beispielsweise das Konzept Sonnenheizung des Systemanbieters Wolf Heiz- und Klimatechnik (Mainburg) ein unterschiedlich kombinierbares, aber stets optimal aufeinander abgestimmtes Gerätepaket, bei dem der Brennwertkessel durch eine Solaranlage, einen Biomasseheizkessel oder eine Wärmepumpe ergänzt wird. Solche Systeme erfüllen die wichtigsten Forderungen an eine zeitgemäße Wärmeerzeugung: Gas oder Öl werden nur noch in jenen Phasen benötigt, in denen z. B. die Kraft der Sonne alleine nicht ausreicht. Und wenn die fossilen Brennstoffe dann doch noch eingesetzt werden, dann geschieht dies dank der Brennwerttechnik so effizient wie möglich.
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