Breivik-Verteidiger fordert Freispruch oder Gefängnis

Der Verteidiger des geständigen Massenmörders Anders Behring Breivik hat auf Freispruch wegen „Notwehr“ oder eine Haftstrafe für seinen Mandanten plädiert. Das sagte Geir Lippestad am Freitag in seinem Schlussplädoyer vor dem Gericht in Oslo. „Breivik wusste, dass es falsch war zu töten. Er entschied sich bewusst zu töten“, sagte Lippestad.

Das beweise seine Zurechnungsfähigkeit. Deshalb habe Breivik auch die Polizei gerufen und sei davon ausgegangen, dass man ihn als einen „Teufel“ ansehe. Erst am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft die Zwangseinweisung in eine geschlossene Psychiatrie wegen weiter bestehender Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit beantragt. Das Urteil wird für Juli oder August erwartet. Breivik hatte im Juli 2011 in Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet und anschließend auf der Insel in einem Feriencamp 69 Menschen erschossen.