Brasilien plant die umweltfreundlichste Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten auszutragen. Wie der Deutsche Fußballbund mitteilte, wolle man beim Stadionbau die vom Weltverband FIFA ausgesprochenen Empfehlungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes nicht nur einhalten, sondern auch übertreffen. „Wir wollen nicht länger Bauarbeiten akzeptieren, die keine Rücksicht auf die Umweltverträglichkeit nehmen“, sagte Jose Roberto Bernasconi, Präsident der nationalen Architekten- und Ingenieurs-Kammer (SINAENCO).
So will man beispielsweise bei der Modernisierung des Governador-Magalhaes-Pinto-Stadions in Belo Horizonte 6.000 Solarzellen auf das Stadiondach setzen. Die Einheiten können Strom für 1.500 Haushalte produzieren. Die Kosten von etwa fünf Millionen Euro für die Installation der Anlage sollen in 25 Jahren wieder eingespielt sein. Zudem sollen Sprinkleranlagen mit Regenwasser gespeist werden. Und sämtliche beim Umbau angefallene Materialien wurden recyclet und einem neuen Zweck zugeführt. So gingen die 50.000 Sitzschalen an örtliche Schulen und Stadien. Rund 800.000 Kubikmeter Erde fanden bei der Beseitigung von Bergbau-Schäden eine neue Verwendung.