Boutique-Hotel in Peking: Courtyard 7

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Courtyard 7 Hotel

Im zweiten Teil unserer Serie über die Boutique-Hotels stellen wir das „Courtyard 7“ vor. Wie bereits im ersten Teil erläutert, sind Boutique-Hotels Unterkünfte, die individuell gestaltet werden und sich deshalb stark von großen Hotelketten unterscheiden. Wer sich für ein Boutique-Hotel entscheidet, hat die Möglichkeit, einen besonderen Eindruck der lokalen Wohnkultur zu bekommen.

Im „Courtyard 7“ wird es den Gästen ermöglicht, eine oder mehrere Nächte in einem „Siheyuan“ zu verbringen. Der „Siheyuan“ ist ein traditioneller Wohnkomplex, der vor allem in Peking populär ist, aber schon seit etwa 2000 Jahren Menschen in China beherbergt.

Ein „Siheyuan“ ist ein Wohnhof, der ringsum komplett von Häusern umschlossen ist. Demzufolge ist der Hof also an jedem Punkt mit einem Wohnhaus verbunden, was auch die Übersetzung des Wortes „Siheyuan“ widerspiegelt: ein von vier Seiten umschlossener Hof.

In Peking wurde vor etwa 800 Jahren damit begonnen, die „Siheyuans“ systematisch zu errichten, als die Stadt während der Yuan-Dynastie zur Hauptstadt aufstieg. Gassen, die aus mehreren „Siheyuans“ bestehen, werden als „Hutong“ bezeichnet.

Genau in einem solch traditionellen „Hutong“-Wohngebiet befindet sich auch das „Courtyard 7“-Hotel. In der Nan Luo Gu gelegen, hat das „Courtyard 7“ eine Geschichte von mehr als 800 Jahren und liegt in einem knapp 800 Meter langen „Hutong„-Viertel.

Die „Hutongs“ in der Nan Guo Lu sind so erbaut worden, wie es der traditionellen Bauweise der Yuan-Dynastie entspricht. In der Mitte der Gasse befindet sich der größte „Siheyuan“ und an den jeweiligen Enden ist der kleinste „Siheyuan“, so dass der ganze Komplex an die Form einer Schildkröten-Schale erinnert.

Insgesamt 16 dieser „Hutongs“ sorgen in der Nan Guo Lu dafür, dass im „Courtyard 7“ die traditionelle Wohnatmosphäre Pekings aufkommt. Während der Qing-Dynastie lebten im „Courtyard 7“ auch historische Persönlichkeiten, über die in den Gassen immer noch Geschichten erzählt werden. Außer hohen Offiziellen und lokalen Berühmtheiten lebten dort sogar Mitglieder der kaiserlichen Familie.

Cixi, eine verwitwete Nebenfrau des Kaisers Xianfeng, stieg am Ende der Qing-Dynastie zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in Peking auf. Einem ihrer Minister vermachte sie den „Courtyard 7“, der daraufhin von weiteren berühmten Persönlichkeiten bewohnt wurde, bevor er im Jahr 2008 nach dreijähriger Restauration zu einem Hotel wurde.

Auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern gibt es im „Courtyard 7“ genau drei Hofplätze, was der traditionellen Bauweise der „Siheyuans“ entspricht. Da die „Hutongs“ die traditionelle Wohnform der Innenstadt Pekings sind, liegt das „Courtyard 7“ äußerst zentral. So ist die Verbotene Stadt nur einen Kilometer entfernt, bis zur äußerst beliebten Wangfujing-Einkaufstraße ist es sogar nur ein halber Kilometer.

Außer dem „Courtyard 7“ gibt es noch eine Vielzahl an Hotels, die im traditionellen Stile der „Hutongs“ errichtet wurden. So können Peking-Reisende, die ein paar Nächte in den traditionellen „Siheyuans“ verbringen möchten, noch in folgenden Boutique-Hotels übernachten: „Red Wall Garden“, „3+1Bedrooms“, „Cote Cour“, „DuGe“, „Han’s Royal Garden“, „Michael’s House“, „Jihouse“, „4Banqiao“ und „Xizhao Temple Hotel“.

Markus Bo
Geschäftsführer von China entdecken.com
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Bildrechte: Courtyard 7 Hotel

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