Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), fordert nach dem Rückzug des Verfassungsschutz-Präsidenten Heinz Fromm im Zuge der NSU-Affäre weitere Konsequenzen. „Allein bei persönlichen Konsequenzen für den Präsidenten wird es wohl nicht bleiben können“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). „Niemand soll glauben, dass sich mit der Demission von Herrn Fromm das Thema erledigt hat.“
Dies könne „nicht das letzte Wort“ gewesen sein. Die Entlassung Fromms hatte Bosbach zuvor gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ noch bedauert, dieser sei „ein solider Sachwalter zum Schutze der Verfassung, ein nüchterner Analytiker und guter Behördenleiter“ gewesen. Der Chef des Verfassungsschutzes, Heinz Fromm, war am Montag auf sein Gesuch hin von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) entlassen worden. Damit zog Fromm die Konsequenzen aus den Pannen bei den Ermittlungen gegen die Neonazi-Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) sowie der jüngst bekannt gewordene Vernichtung brisanter Akten von Verfassungsschützern im Zusammenhang mit der NSU.