Borneo/Indonesien: Orang-Utans kommen wieder frei

Zurück in die Freiheit: BORNEO ORANGUTAN SURVIVAL – BOS – wildert Orang-Utans aus. Ermutigender Erfolg für den Artenschutz.

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Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS) e.V.

Ende Februar 2012 entlässt die indonesische Stiftung Borneo Orangutan Survival (BOS) vier Orang-Utans in ein weitgehend unberührtes Naturschutzgebiet in der Provinz Zentral-Kalimantan auf Borneo. Orang-Utans leben nur auf Borneo und Sumatra und sind stark gefährdet. Die Auswilderung geretteter Orang-Utans ist ein großes Ziel jahrelanger Bemühungen um den Erhalt dieser Menschenaffenart. Den vier „Pionieren“ sollen bald weitere Orang-Utans folgen.

Ohne die BOS Foundation hätten die Tiere, die nun wieder ausgewildert werden, nicht überlebt. Sie haben ihren ursprünglichen Lebensraum verloren, weil der Wald für Holzraubbau und Palmöl-Plantagen abgeholzt wurde. Diese Plantagen sind riesige Monokulturen, die keinem Waldbewohner Überlebenschancen bieten. Palmöl wird auch in Deutschland in großen Mengen verbraucht, z.B. für Lebensmittel, Kosmetika und Bio-Sprit.

Der Erfolg der Auswilderung wird wissenschaftlich überwacht. Darüber hinaus sind zwei Mitarbeiterinnen von BOS Deutschland e.V. zurzeit vor Ort, um aktuell zu berichten. Online sind ihre Berichte unter www.orangutan-blog.de zu finden.

Dr. Jamartin Sihite, Leitender Direktor der BOS Foundation, betont:
„Wir betreten mit dem Projekt der Auswilderungen in Kombination mit der Sicherung von Waldgebieten Neuland. Die Zeichen stehen auf Erfolg, aber der Mittelbedarf ist riesig. Wir erhoffen uns viel für die Orang-Utans und benötigen dafür dringend die Unterstützung unserer Partnerorganisationen in aller Welt.“

Vor einigen Jahren wurden die vier Orang-Utans in eine der beiden BOS-Auffangstationen gebracht. Die Tiere Astrid, Monic, Tantri und Tarzan mussten das Rehabilitations-Programm für die ganz Jungen nicht mehr durchlaufen, konnten aber auch nicht sofort wieder freigelassen werden: Es gab einfach keinen Wald für sie.

Für die Auswilderungen musste BOS geeignete Gebiete finden und sichern, was nur durch ausdauernde Verhandlungen mit privaten und staatlichen Akteuren möglich wurde. Ein wichtiger Beitrag nicht nur für die Orang-Utans, sondern auch für den Regenwald und das globale Klima.

„Waldschutz ist auch Klimaschutz. Wer Orang-Utans schützt, nützt allen. Wir sitzen alle in einem Boot und das Boot heißt hier Regenwald“, so Leonhard Graf Rothkirch-Trach, 1. Vorsitzender von Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS) e.V. Neben anderen Organisationen weltweit wird die BOS Foundation maßgeblich von BOS Deutschland finanziell und beratend unterstützt.

Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS) e.V. ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein und wurde 2001 gegründet. BOS Deutschland unterstützt die Projekte der BOS Foundation in Indonesien durch Beratung und finanzielle Förderung. BOS Deutschland finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.

Die BOS Foundation ist eine indonesische Stiftung, die für die letzten Orang-Utans dieser Welt und den Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume kämpft. Sie betreibt das inzwischen größte Primatenschutzprogramm weltweit und hat eine Vorbildfunktion für viele andere Schutzprogramme.

Kontakt:
BOS Deutschland e.V.
Martin Bartsch
Tempelhofer 2
12101 Berlin
martin.bartsch@bos-deutschland.de
030 890 60 76 ? 22
http://www.bos-deutschland.de/presse/index.php