Seit die beiden Bärinnen aus ihrer Winterruhe erwacht sind, steht wieder einmal ihre Zukunft zur Disposition
Der bmt hat dem Bezirk Mitte mehrfach seine Offerte unterbreitet, die Bärinnen in den Wildpark Johannismühle umzusiedeln. „Der Wildpark hat den großen Vorteil“, sagt Claudia Lotz, Leiterin des bmt-Berlin, „dass er dicht vor den Toren der Hauptstadt liegt und sowohl mit Privatwagen als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar ist – und für die Bären eine kurze Transportstrecke bedeuten würde.“
Bis Ende April, so hat es die Bezirksverordnetenversammlung gerade beschlossen, werden drei ausgewählte Tierärzte die Bärinnen untersuchen. Dabei soll u.a. getestet werden, ob die Tiere transporttauglich wären, narkotisiert werden könnten und in der Lage wären, sich an ihre neue Umgebung anzupassen. Anhand der Ergebnisse, die voraussichtlich Anfang Mai vorliegen sollen, will der Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) endgültig entscheiden, ob Maxi und Schnute in ein artgerechtes Bärengelände umziehen dürfen oder letztlich doch in ihrem armseligen Gefängnis am Kölnischen Park verbleiben müssen.
Der Wildpark Johannismühle hat langjährige Erfahrung in der Betreuung von Bären, die aus artwidriger Haltung aus Zirkussen und ähnlichen Einrichtungen befreit werden konnten. Den Transport der Tiere hat der Geschäftsführer des Parks, Frietjof Barnisch, jedes Mal selbst durchgeführt, gleichfalls auch die sensible Eingewöhnung in ihren neuen Lebensraum begleitet. „Maxi und Schnute würden im Wildpark Johannismühle ein naturbelassenes Areal mit Badeteich und Grabemöglichkeiten für sich alleine erhalten“, sagt Claudia Lotz, „so dass der mögliche Stressfaktor, der durch die Vergesellschaftung mit fremden Bären entstehen würde, hier gänzlich ausgeschlossen werden kann.“
Der bmt appelliert eindringlich an den Bezirk Mitte, den Bärinnen nun endlich die Möglichkeit zu bieten, wie ein Wildtier zu leben. „Die Tiere haben so viele Jahre in ihrem beschränkten Lebensraum verbracht“, sagt die Leiterin des bmt-Berlins, „dass wir es ihnen alle zusammen schuldig sind, ihnen wenigstens für ihre letzten Lebensjahre eine artgerechte Umgebung zu ermöglichen.“
er Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland.
Mit seinen 11 Geschäftsstellen, 8 Tierheimen und einem Tierschutzzentrum ist der bmt im gesamten Bundesgebiet vertreten. Zusätzlich betreut der Verein rund 200 Gnadenbrottiere in ausgewählten Pflegestellen und auf Gnadenbrothöfen.
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