Aufgrund einer „aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes (BKA)“ verschiebt das Bundesinnenministerium den Start der umstrittenen „Vermisst“-Plakataktion. Dies teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Die Öffentlichkeitskampagne werde ansonsten allerdings planmäßig fortgesetzt.
„Mit der Kampagne wird der Wunsch besorgter Eltern aufgegriffen, eine Beratungsstelle für Angehörige von radikalisierungsgefährdeten Jugendlichen einzurichten“, so das Innenministerium. Bereits vor dem Start der Plakataktion hatten mehrere Verbände und Parteien selbige scharf kritisiert. So forderte unter anderem die Integrationsbeauftragte der SPD-Fraktion im Bundestag, Aydan Özoguz, den sofortigen Stopp der Plakataktion. Die Plakate, die wie Vermisstenanzeigen aufgemacht sind, sind Teil einer Kampagne des Bundesinnenministeriums gegen religiösen Fanatismus.