Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zieht an der Spitze der deutschen Sicherheitsbehörden personelle Konsequenzen aus dem Versagen bei der Aufklärung des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Wie die „Bild“-Zeitung (Montagausgabe) vorab meldet, soll der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Für ihn soll nach „Bild“-Informationen der Leiter des Leitungsstabes im Bundesverteidigungsministerium, Helmut Teichmann, an die Spitze der Wiesbadener Behörde rücken.
Der Vertraute von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte zuvor im Bundesinnenministerium die Polizeiabteilung unter sich. Ziercke, obwohl schon im Pensionsalter, wollte seine Amtszeit laut „Bild“ zum zweiten Mal um ein halbes Jahr verlängern. Für die Nachfolge des zurückgetretenen Verfassungsschutz-Chefs Heinz Fromm zeichnet sich nach „Bild“-Informationen ebenfalls eine Entscheidung ab: Hans-Georg Maaßen soll das Kölner Bundesamt übernehmen und dort für Ordnung sorgen. Der Ministerialdirigent im Bundesinnenministerium leitet derzeit die Abteilung Terrorismus-Bekämpfung.