Beste Aussichten für Multichannelanbieter im aktuellen Markt für Lederwaren und Accessoires

Die Bedeutung von Lederwaren und Accessoires im Markt für Fashion & Accessoires wächst kontinuierlich. Aktuell in 2011 wird dieser Markt von den Experten von IFH Retail Consultants und bbw Marketing auf rund 3,4 Milliarden Euro zu EVP beziffert.

 

Die erfreulich positive Entwicklung des Marktes hat eine eindeutige Erklärung: Verantwortlich ist der Bedeutungswandel von Accessoires im Zusammenhang mit dem Kauf von Modeartikel. Waren Handtaschen und Schals früher eher Mittel zum Zweck, so haben sie sich in den vergangenen Jahren zunehmend zu „Key-Pieces“ für die Zusammenstellung ganzer Outfits entwickelt. Anders als noch vor einigen Jahren stehen beim Kauf von Handtaschen und Co. heute aktuelle Trends im Bereich von Form und Farbe oder die Jahreszeit genauso im Vordergrund wie in anderen Fashion-Segmenten.

 

Die Zahlen sind tatsächlich höchst erfreulich, dennoch haben nicht alle Einzelhändler gleichermaßen von dem  Aufwind profitiert. Insbesondere profilierte Geschäfte in guten Lagen größerer Städte haben zumeist sehr gut abgeschnitten. So entfällt der Löwenanteil der Umsätze auf die rund 500 Lederwarengeschäfte mit Jahresumsätzen ab einer halben Million Euro.

 

Fast zwei Drittel des Marktes werden über den Fachhandel und die Warenhäuser distribuiert. Dabei verteilt sich das Marktvolumen sowohl auf hochpreisige Produkte als auch auf das Niedrigpreissegment. H&M und andere Filialisten zeigen, dass Lederwaren und Accessoires auch im Preis-Wert-Markt erfolgreich sein können. Zum Teil wurden sehr gute Erfolge mit Aktionen erzielt. Darüber hinaus wächst der E-Commerce auch im Bereich Lederwaren und Accessoires rasant. Hier sind es neben den reinen Internetkaufhäusern vor allem die Hersteller, die den direkten Weg zum Kunden suchen. Nicht nur diese Entwicklung wird von den Verbandsexperten sehr kritisch gesehen. Auch die schnelle Ausbreitung von Shopping Clubs im Internet sowie von Reste-Vermarktern ist der Branche ein Dorn im Auge.

 

Stärkste Warengruppen im aktuellen Sortiment sind Damenhandtaschen und Kleinlederwaren. Etwas schwerer tat sich zuletzt der traditionelle Businessbereich, wo oftmals die klassische Aktentasche durch die lässige Umhängetasche ersetzt wird. Weitere Umsatzchancen bieten die Zusatzartikel wie Pflegemittel, Koffergurte oder modische Impulsartikel.

 

Zunehmend wird der Handel mit Verschiebungen zwischen den einzelnen Marken konfrontiert, so dass er sein Sortiment ständig beobachten und ggf. darauf reagieren muss. Probleme bereiten vor allem solche Marken, die breit distribuiert und zudem unter dem empfohlenen Verkaufspreis verkauft werden. Denn dadurch geraten beratungsorientierte Lederwarenfachhändler mit aufwändiger Warenpräsentation wirtschaftlich mehr und mehr unter Druck.

 

Trotz der überragenden Umsatzzahlen in den letzten Jahren drückt nicht nur beim Thema Marke ein der Schuh. Insbesondere warnen die Experten vor ausufernden Kosten z.B. bei Mieten, Energie, Rohstoffen, den Gehältern und höheren Transportkosten. Die Branche wird so um Preiserhöhungen kaum umhin kommen, obschon diese aufgrund der Marktsituation sehr moderat ausfallen müssen.

 

Eine weitere Baustelle ist der selektive Vertrieb einiger Hersteller. Der zielt auf die Bekämpfung des Graumarktes mit Absatzmöglichkeiten im Internet ab. Aber auch immer mehr Lederwarenfachhändler stellen selbst Überlegungen an, neben ihrem stationären Geschäft zusätzlich einen Online-Shop zu eröffnen. Gute Beispiele gibt es in der Branche viele. So haben sich laut Verbandsangaben bereits „Internet-Ableger“ mittelständischer Fachhändler am Markt etabliert, die einen sehr guten Umsatz erzielen. Die Verbandsexperten sehen die Online-Entwicklung auch im Handel mit Lederwaren wie auch schon in vielen anderen Branchen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Online-Umsätze auch der Fachhändler steigen zwar, aber gleichzeitig auch der Wettbewerb, der im Internet noch stärker über den Preis ausgetragen wird. Zwangsweise wächst der Preisdruck auch beim stationären Fachhandel.

 

Ob ein Internet-Shop unter einem Kunstnamen oder unter dem schon bekannten Firmennamen zu führen ist, wird derzeit durchaus gegensätzlich diskutiert. Online-Shops haben nach wissenschaftlicher Erkenntnisse positive Auswirkungen für die stationären Filialen. Die Kunden informieren sich Internet-Shop informieren, um dann doch im Ladengeschäft die Ware zu begutachten und zu kaufen. Umgekehrt profitiert auch der Online-Verkauf von einem bestehenden stationären Laden, da diese Kombination für den Internet-Kunden vertrauenswürdiger wirkt als ein anonymer Online-Shop. Auf jeden Fall haben die sog. Multichannel-Händler im Wettbewerb die besten Aussichten.

 

Im Branchenfokus „Lederwaren und Accessoires“ von IfH Retail Consultants werden nicht nur die Warengruppen einer detaillierten Analyse unterzogen, sondern auch eine längerfristige Prognose für die wichtigsten Absatzwege erstellt.

 

Der Abdruck des Presseberichtes ist kostenlos. Weitere Informationen zur Studie stehen im Internet unter www. bbwmarketing.de. Die Studie „Lederwaren und Accessoires“ kann bei bbw-Marketing, Liebigstraße 23, 41464 Neuss, Tel. 02131/2989722, mail bbwdr.vossen@email.de bestellt werden.