Berufsunfähigkeitsversicherung: Darauf gilt es zu achten

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet einen wichtigen Existenzschutz. Denn bei einer Berufsunfähigkeit bestehen in der Regel nur sehr geringe Ansprüche auf staatliche Leistungen. Um den finanziellen Bedarf dennoch weiter decken zu können, zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente.

Nicht jeder Schutz ist gut

Doch nicht jede Police bietet optimalen Versicherungsschutz. Wenn unabhängige Verbraucherzeitschriften oder Ratingagenturen, wie die Stiftung Warentest, einen Berufsunfähigkeitsversicherung Test durchführen, wird nicht nur auf den Preis der jeweiligen Angebote geachtet. Auch die Vertragsbedingungen haben einen starken Einfluss auf die Bewertung. Denn einige Vertragsklauseln können negative Folgen für die Versicherten haben. Andere gelten wiederum als wichtige Bestandteile eines guten Berufsunfähigkeitsschutz. Hier erfahren Verbraucher, worauf es zu achten gilt.

Abstrakte Verweisung muss ausgeschlossen werden

Oft können Berufsunfähige noch in einem anderen Beruf als den zuletzt ausgeübten arbeiten. So kann ein Chirurg, der eine Hand bei einem Unfall verloren hat, zwar nicht mehr operieren. Allerdings kann er theoretisch noch immer eine Beratertätigkeit ausüben. Die „Abstrakte Verweisung“ räumt dem Versicherer das Recht ein, die Leistungen zu verweigern, wenn eine solche anderweitige Beschäftigung möglich ist. Der Versicherungsvertrag sollte die abstrakte Verweisung daher eindeutig ausschließen.

Nachversicherungsgarantie für veränderte Lebenssituation

Wer die Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren abschließt, entwickelt sich beruflich und persönlich meist noch weiter. Gehaltserhöhungen und Jobwechsel gehören genauso zu diesen Veränderungen, wie eine Heirat oder die Gründung einer Familie. Damit Verbraucher in einem solchen Fall problemlos ihre BU-Versicherung den neuen Umständen anpassen können, empfiehlt sich eine Police mit Nachversicherungsgarantie. Diese bietet eine nachträgliche Erhöhung der gewünschten BU-Rente auch ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Laufzeit möglichst hoch vereinbaren

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die nur bis zum Alter von 50 Jahren schützt, ist wenig empfehlenswert. Denn mit steigendem Alter steigt auch das Risiko berufsunfähig zu werden. Interessierte sollten daher eine Versicherung suchen, die sie möglichst bis zum erwarteten Rentenbeginn absichert. Je nach Beruf kann sich dies jedoch als schwierig gestalten. Üben Verbraucher einen Risikoberuf aus, ist es hier meistens ratsam, die Beratung und Expertise eines Versicherungsexperten in Anspruch zu nehmen. Er kann ihnen bei der Auswahl des geeigneten Tarifs helfen.