Nach heftiger Kritik wollen die Berliner Behörden das vom NSU-Untersuchungsausschuss angefordert Material über den mutmaßlichen Terror-Unterstützer Thomas S. nun bis Dienstagmittag bereitstellen. Der Vorsitzende des Bundestagsuntersuchungsausschusses, Sebastian Edathy (SPD), sagte der „Welt“ (Montag): „Berlin hat zugesagt, dass die Akten vollständig bis zu diesem Dienstag, 13 Uhr, dem Ausschuss vorliegen sollen.“ Die Innenbehörde wollte dies nicht bestätigen.
Zuvor hatte etwa die SPD-Obfrau des Gremiums, Eva Högl, der Berliner Behörde ein Ultimatum gestellt. Nach Informationen der „Welt“ hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestages bereits am 25. April rund 170 Seiten zu S. übergeben. Darin ging es jedoch nicht um dessen Tätigkeit als V-Person.