Bericht: Zahl der Hinrichtungen hat 2011 zugenommen

Die Zahl der vollstreckten Hinrichtungen hat im Jahr 2011 zugenommen. Dies geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor. Über konkrete Zahlen der Todesurteile und entsprechenden Hinrichtungen kann man nur spekulieren, da gerade in Ländern wie China oder Iran darüber geschwiegen wird.

Doch anhand der zur Verfügung stehenden Mittel konnte Amnesty International mindestens 676 Hinrichtungen, 149 mehr als im Vorjahr, im Jahr 2011 feststellen. Für China möchte die Organisation keine genaue Schätzung abgeben – die Zahl der Todesurteile wird auf etwa 4.000 festgelegt. Auf Platz zwei steht der Iran mit 360 Hinrichtungen. Danach folgen Saudi Arabien (82), Irak (mindestens 68), USA (43), Jemen (mindestens 41) und Nordkorea (mindestens 30). Positiv sei hingegen, dass Japan erstmals seit zwei Jahrzehnten auf eine Hinrichtung verzichtet und in Europa nur noch Weißrussland zu dieser umstrittenen Bestrafung greift. Neben der Zahl der Länder, die die Todesstrafe vollziehen, sind die ausgesprochenen Urteile leicht zurückgegangen: Während 2010 noch mindestens 2.024 Todesurteile ausgesprochen wurden, waren es 2011 nur noch 1.923. Die Todesstrafe wird mittlerweile nur noch von 20 Staaten der 193 Mitgliedsländern der Vereinten Nationen ausgeführt. Das ist rund ein Drittel weniger als noch vor zehn Jahren.