Bundespräsident Christian Wulff soll einem Medienbericht zufolge weitergehende geschäftliche Beziehungen zum Geschäftsmann Egon Geerkens verschwiegen haben. Nach Recherchen von „tagesschau.de“ sei Geerkens Mandant und Vermieter einer Rechtsanwaltskanzlei gewesen, für die Wulff jahrelang tätig war. Geerkens sei noch im Oktober 2004 anwaltlich vertreten worden und war bis 2007 sogar Vermieter der Kanzleiräume, so der Bericht.
Wulffs Anwalt erklärte dazu, dass sein Mandant seine anwaltlichen Tätigkeiten 1994 abgeschlossen und danach keinerlei Einkünfte mehr aus der Anwaltstätigkeit erzielt habe. Die Kanzlei wiederum soll bestätigt haben, dass Wulff bis 1994 fest angestellter Anwalt und bis Sommer 2011 freier Mitarbeiter gewesen sei. Zudem erschien Wulff nach Ende seiner Festanstellung noch jahrelang im Briefkopf der Kanzlei. Mandanten habe er jedoch nicht mehr vertreten und auch Geerkens sei ausschließlich von einem Anwalt vertreten worden, so die Kanzlei. Wulff hatte im Februar 2010 auf Nachfrage des niedersächsischen Landtages erklärt, in den vergangenen zehn Jahren keine geschäftlichen Beziehungen zu Geerkens unterhalten zu haben. Ende letzten Jahres war der Bundespräsident in die Kritik geraten, nachdem bekannt geworden war, dass Geerkens Ehefrau dem Ehepaar Wulff innerhalb dieses Zeitraumes 500.000 Euro für den Kauf eines Hauses geliehen hat.