Bericht: T-Systems setzt auf Standard-Produkte

Die Telekom-Tochter T-Systems will nach einem Bericht des „Handelsblatts“ (Mittwochausgabe) künftig ihre Produkte stärker standardisieren, um höhere Gewinne zu erzielen. Bislang hatte sich der IT-Dienstleister auf umfassende Outsourcing-Verträge mit multinationalen Konzernen konzentriert. So gehören Shell, BP und Daimler zu den Kunden.

Das Geschäft gelte jedoch als schwierig und wirft angesichts der harten Konkurrenz nur wenig ab. Bei Standardprodukten winkten jedoch deutliche Skalierungseffekte und höhere Profite, gerade bei IT-Lösungen rund um externe Rechenzentren. „Unser Ziel bleibt es, die Marge auf das Niveau der Wettbewerber zu bringen“, sagt T-Systems-Chef Reinhard Clemens. Mit der Profitabilität von T-Systems sieht es derzeit alles andere als gut aus: Der Umsatz ging im ersten Quartal 2012 leicht auf 2,3 Milliarden Euro zurück, die Gewinnmarge (Ebit) liegt bei nur zwei Prozent. Zu wenig, wie auch Telekom-Konzernchef René Obermann vor kurzem befand. Schließlich schafften Konkurrenten wie IBM oder HP Margen teilweise über zehn Prozent. Ein erster Erfolg für die Neuausrichtung zeigt sich in den USA. Dort wird T-Systems für den Finanzdienstleister One America die IT-Infrastruktur und die Software in die Cloud verlegen. Das Auftragsvolumen beträgt 60 Millionen US-Dollar.