Bericht: Neue Terror-Videos der Zwickauer Zelle sind klare Bekennerfilme

Die zwei neu entdeckten Terror-Videos des rechtsextremen Zwickauer Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) sollen klare Bekenner-Videos mit einer Hass-Botschaft sein. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ unter Berufung auf Ermittlerkreise. Das erste Video sei zwei Minuten lang und stamme aus dem Jahr 2001.

Das zweite Video sei fünf Minuten lang und stamme aus dem Jahr 2002. Die Filme enthielten die Botschaft: „Der NSU wird nicht durch viele Worte, sondern durch seine Taten auf sich aufmerksam machen.“ Zur Musik einer mittlerweile aufgelösten Neonazi-Hard-Rock-Band und Bildern des ersten Mordopfers falle der Satz: „Jetzt weiß Enver S., wie ernst uns der Erhalt der deutschen Nation ist.“ Der türkische Blumenhändler S. war das erste NSU-Opfer und wurde am 9. September 2000 in Nürnberg erschossen. Auch die Bilder und Namen der anderen damals bereits getöteten NSU-Opfer würden laut dem Bericht auf gleiche Weise gezeigt. Ermittler würden die Videos als „klares Bekenntnis zu rechtsterroristischen Anschlägen“ werten. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die beiden Filme damals nicht verbreitet, sondern schlummerten auf der Festplatte eines Computers, der Anfang November nach dem Brand im Haus des Neonazi-Trios in Zwickau sichergestellt wurde. Spezialisten des BKA hatten die Daten des Rechners, der bei dem Feuer erheblich beschädigt worden war, in den vergangenen Wochen rekonstruiert. Nach „Bild“-Informationen aus Sicherheitskreisen sind die beiden Videos viel „aggressiver in Ton und Aufmachung“ als die bereits bekannte, spätere Fassung des menschenverachtenden `Paulchen Panther`-Terror-Videos aus dem Jahr 2007.