Bericht: Lufthansa beendet Fracht-Jointventure Jade

Die Lufthansa beendet einem Zeitungsbericht zufolge Jade, das Fracht-Joint-Venture mit der chinesischen Fluggesellschaft Shenzen Airlines. Nach Informationen des „Handelsblatts“ (Mittwochausgabe) informierte Lufthansa Cargo seine Frachtkunden zu Wochenbeginn darüber, dass mit den Jade-Frachtern „bis auf weiteres“ keine Flüge mehr durchgeführt werden. Jade hatte die Flotte wegen der Nachfrageschwäche um die Weihnachtstage herum vorübergehend am Boden geparkt, wollte aber eigentlich am Montag dieser Woche wieder in Betrieb gehen.

In Branchenkreisen wird die Ankündigung als das endgültige Aus für Jade interpretiert. Ein Sprecher von Lufthansa Cargo wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Allerdings ist die Wortwahl des knappen Schreibens an die Kunden sehr deutlich: „Wir danken Ihnen für die Unterstützung von Jade Cargo in der Vergangenheit und hoffen, dass wir auf Ihre Unterstützung in der Zukunft zählen können“, zitiert das Blatt aus dem Brief. Jade wurde 2004 gegründet. Die Lufthansa ist an dem Gemeinschaftsunternehmen mit 25 Prozent beteiligt, 24 Prozent hält eine Tochtergesellschaft der staatlichen Förderbank KfW, die Mehrheit von 51 Prozent liegt bei Shenzen Airlines. Das Gemeinschaftsunternehmen ist allerdings chronisch unterfinanziert. Konkrete Zahlen werden zwar nicht publiziert. Allerdings ist bekannt, dass Jade mindestens eine Kapitalspritze von 50 Millionen Euro zum Überleben braucht. Doch bis jetzt verweigert Shenzen Airlines ihren Teil der Zahlung. Lufthansa-Chef Christoph Franz hatte im Herbst angekündigt, dass Jade auf den Prüfstand gestellt werde.