Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) stellt im Konflikt um einen neuen Tarifvertrag der Vorfeldmitarbeiter mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport nach einem Bericht von „Handelsblatt-Online“ neue Forderungen auf. Offiziell habe die Gewerkschaft den Schlichterspruch des früheren Ersten Bürgermeisters von Hamburg, Ole von Beust, angenommen. In der Ankündigung der Arbeitskampfmaßnahmen fordere die Gewerkschaft als Grundlage für weitere Verhandlungen jedoch die Verkürzung der Laufzeit des Tarifvertrages auf zwei Jahre.
Der Schlichterspruch enthält dagegen eine Laufzeit von vier Jahren. Außerdem verlangt die GdF in dem Schreiben laut „Handelsblatt-Online“ die „Umsetzung der Entgelttabellen zu 100 Prozent ab Beginn der Laufzeit“ sowie einen früheren Beginn der Nachtarbeit um 20 Uhr. Im Spruch des Schlichters werden die Entgelte im ersten und im dritten Jahr jeweils um 50 Prozent der Gesamtsteigerung angehoben. Als Beginn der Nachtarbeit ist zunächst für zwei Jahre 21 Uhr und danach 20 Uhr vorgesehen. Bisher hatte die GdF immer betont, auf Grundlage des Schlichtungsergebnisses weiterverhandeln zu wollen. Fraport-Sprecher Jürgen Harrer stellt die Glaubwürdigkeit der Gewerkschaft deshalb in Frage: „Die GdF hat sich vom Schlichterspruch ebenfalls verabschiedet. Die Forderungen sind nun deutlich höher.“ Der Flughafenbetreiber hatte den Schlichterspruch nicht akzeptiert.