Bericht: EFSF hat bislang 56 Milliarden Euro verliehen

Der Euro-Stabilisierungsfonds EFSF hat nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe) bislang Darlehen in Höhe von knapp 56 Milliarden Euro an Krisenländer ausgezahlt. Das geht aus einer Aufstellung des Bundesfinanzministeriums hervor, die dem Blatt vorliegt. Die mit Abstand größte Summe, genau 37,1 Milliarden Euro, ging demnach an Griechenland.

9,6 Milliarden Euro flossen nach Portugal, weitere 9,2 Milliarden nach Irland. Alle drei Länder erhalten an den Finanzmärkten kaum noch oder gar keine Kredite mehr, weil sie zu hoch verschuldet sind und mit massiven wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben. Ziel der EFSF-Hilfen ist es, die Länder zu stabilisieren und ihnen die schrittweise Rückkehr an die Märkte zu ermöglichen. Im Gegenzug müssen die Staaten strenge Auflagen zur Haushaltssanierung und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erfüllen. Bis Ende 2014 haben die Euro-Partner den Regierungen in Athen, Lissabon und Dublin weitere 132,5 Milliarden Euro zugesagt, sodass 188 Milliarden der insgesamt 440 Milliarden Euro an EFSF-Mitteln verplant sind. Der Fonds wird allerdings Mitte 2012 vom dauerhaften Euro-Schutzschirm ESM abgelöst, der mit frischem Kapital in Höhe von 500 Milliarden Euro ausgestattet wird. Deutschland bürgt bislang für die Rückzahlung von 33,3 Milliarden Euro. Die Garantiesumme wird sich dem Bericht zufolge jedoch in den nächsten Jahren noch deutlich erhöhen.