Bericht: Bundesregierung will Wachstumsprognose senken

Die Bundesregierung wird einem Medienbericht zufolge kommende Woche ihre Konjunkturprognose für 2012 nach unten revidieren. Wie das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise meldet, plane Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in seinem am Mittwoch erscheinenden Jahreswirtschaftsbericht die Wachstumserwartungen von 1 auf rund 0,75 Prozent zu senken. Allerdings müsse dies noch mit den anderen beteiligten Ressorts, insbesondere Finanz- und Sozialministerium, abgestimmt werden.

Der exakte Wert werde dann von Rösler zum Wochenbeginn festgelegt. Die Senkung der Prognose ist auf das schwache Schlussquartal 2011 zurückzuführen. In ihrer Herbstprognose hatten Röslers Volkswirte noch auf eine stagnierende Wirtschaft gehofft. Inzwischen hat aber das Statistische Bundesamt für das vierte Quartal ein Minus von 0,25 Prozent verkündet. Das Schlussquartal bestimmt die Höhe der Startrampe, mit der die Konjunktur in ein neues Jahr geht. Mit seiner Prognose liegt Rösler im Mittelfeld der Konjunkturforscher. Die führenden Institute erwarten zwischen 0,3 und 1,2 Prozent Wachstum in 2012.