KPMG Deutschland restrukturiert sich selbst: Um Kosten zu sparen, streicht der zweitgrößte deutsche Wirtschaftsprüfer unter anderem elf von 16 Vorstandsjobs. Damit soll „die Marktfokussierung noch besser abgebildet werden“, begründet das Unternehmen den Schritt auf Anfrage des „Handelsblatts“ (Donnerstagausgabe). Die Maßnahmen unter Regie des seit Oktober 2011 amtierenden Deutschland-Chefs Klaus Becker sind mehr als ein reines Sparprogramm.
Becker fege die „Staubwolken der alten Treuhand“ weg, sagte ein Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Blick auf die Deutsche Treuhand-Gesellschaft, aus der KPMG hervorging. Für Ausgaben wie etwa Reisekosten müssten Mitarbeiter und Führungskräfte heute viel stärker Rechenschaft ablegen als noch vor wenigen Monaten. Sichtbar wird die noch nicht öffentlich bekannt gegebene Restrukturierung demnächst vor allem am verkleinerten Vorstand. Der wird sich in Zukunft aus Vorstandssprecher Becker und seinem Stellvertreter Ernst Gröbl, Finanzvorstand Michael Krall, Personalvorstand Wolfgang Zieren und Marktvorstand Michael Kozikowski zusammensetzen. „Bestehende Vorstandsverträge außerhalb des fünfköpfigen Vorstands werden auslaufen, mehrheitlich zum 30. September 2013“, heißt es bei KPMG. Unterhalb dieses Vorstands wird es künftig Managing Partner für die Geschäftsbereiche, die Marktsegmente und die Regionen geben.