Deutsche Branding-Agentur tauft neues SUV der britischen Traditionsmarke
Wiesbaden, 14. April 2015. Twingo oder Panda? Passat oder Insignia? X3 oder Q5? Wie kommen Automobilhersteller eigentlich auf die Namen ihrer Fahrzeuge? Jüngst überraschte Bentley mit seinem Namen für das „schnellste SUV der Welt“: Bentayga heißt das neue Flaggschiff des britischen Automobilherstellers. Der Name ist eine Wortschöpfung der Branding-Agentur innomark aus Wiesbaden – und zugleich das Ergebnis eines aufwendigen Entwicklungs- und Rechercheprozesses.
Nicht „Falcon“, wie lange vermutet, sondern „Bentayga“ heißt das neue 600 PS starke SUV der britischen, zum VW Konzern gehörenden, Premium-Marke Bentley. Es reiht sich damit neben die Modelle „Mulsanne“, „Continental“ und „The Flying Spur“ ein. Voraussichtlich Ende des laufenden Jahres wird Bentayga der Öffentlichkeit vorgestellt, 2016 soll er käuflich zu erwerben sein. Der Name spielt dabei auf den Firmengründer an und weckt zugleich Assoziationen zu den schneebedeckten Wäldern der Taiga. Außerdem ist er eine Anlehnung an den Roque Bentayga auf Gran Canaria – ein spektakulärer Felsmonolith und Kultstätte der Insel-Ureinwohner. Er bietet einen unbeschreiblichen Panorama-Ausblick auf die außergewöhnlich schöne Landschaft.
Wie es zu der vielschichtigen Wortschöpfung Bentayga kam, weiß Namensgeber Thomas Schiefer, Geschäftsführer der Branding-Agentur innomark: „Das Wichtigste war: Der Name musste zum Modell, seinen Attributen und dem Premium-Anspruch der Marke Bentley passen.“ Doch das ist längt nicht alles, was es bei der Namensfindung für Autos zu beachten galt. „Die Marke muss auch überall auf der Welt sprachlich, konzeptionell und markenrechtlich funktionieren. Von der Idee bis hin zum Markennamen ist es ein langer Weg“, erklärt der Experte. Schiefer muss es wissen, hat er doch schon zahlreiche Projekte in der Automobilindustrie abgewickelt. Von ihm stammen unter anderem Marken wie „Cayman“ (Porsche) und „Contiguard“ (Continental).
Seit den 50er und 60er Jahren hat sich im Bereich Markennamen und Kennzeichnung für neue Produkte, gerade in der Automobilbranche, viel getan. Opel beispielsweise gab seinen Fahrzeugen damals einfach Rangnamen aus der Seefahrt: Es begann beim Kadett und ging über Kapitän und Commodore bis zum Admiral. Heute ist die „Taufe“ neuer Modelle nicht mehr so leicht. Der Entwicklungs- und Rechercheprozess bei einem Namensgebungsprojekt muss in allen wichtigen Zielmärkten vorgenommen werden. „Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass es in den meisten Fällen nicht die Kreativität ist, die sich als Flaschenhals bei einem solchen Namensgebungsprojekt erweist, sondern die markenrechtliche Verfügbarkeit“, erläutert Schiefer. Und welcher Name am Ende das Rennen macht, ist manchmal auch eine Bauchentscheidung. „Selbst in den höchsten Entscheiderkreisen kann der persönliche Geschmack das Zünglein an der Waage sein – nicht etwa die Ergebnisse umfangreicher Tests durch Marktforschungen, Carclinics und Fokusgruppenbefragungen“, sagt Schiefer.
Bildunterschrift: Ein erster zaghafter Ausblick auf den neuen Bentley „Bentayga“, der noch dieses Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Die innomark GmbH in Wiesbaden wurde 1996 gegründet und ist spezialisiert auf die Entwicklung von Markennamen und Kennzeichnungskonzepten für neue Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen sowie auf die Durchführung von Markenrecherchen in mehr als 200 Ländern. Weltweit gehören Kunden von Adobe über AXA und Coca-Cola bis hin zu Porsche, Sanofi, Syngenta und Yahoo zu den Referenzen der innomark GmbH.
Kopf der Branding-Agentur ist Thomas Schiefer. Er und sein Team „kreativer Analytiker“ haben den Anspruch, ihre Kunden sowohl mit wissenschaftlich fundierten Marken-Analyse-Instrumenten als auch mit vielfach erprobten, kreativen Entwicklungsprozessen zu beraten und zu begeistern. Mehr als 100 Kunden im In- und Ausland vertrauen auf die Consultingerfahrung und das Kreations-Know-how von innomark.
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