In Belgien legt seit Donnerstagmorgen ein Streik den Regional- und Fernverkehr lahm. Zahlreiche Verbindungen zwischen der Hauptstadt und anderen europäischen Städten fallen aus. Der Betreiber Eurostar, rät Reisenden nach London ihre Fahrt zu verschieben.
Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes haben die Gewerkschaften zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. So schlossen sich die öffentlichen Verkehrsbetriebe in Flandern und der Wallonie dem Streik an. Es fuhren weder Busse, Trams noch Metros. Auch die Post, Schulen und Kindergärten sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Sogar Gefängniswärter und teils das Spitalpersonal trat in den Ausstand. Die öffentlichen Medien senden ein Minimalprogramm mit Kurznachrichten und Musikschleifen. Die Proteste richten sich gegen die geplanten Sparmaßnahmen der neuen Regierung von Premier Elio Di Rupo. Diese sehen unter anderem Rentenkürzungen und die Erhöhung des Rentenalters auf 62 Jahre vor.