Ein Hybridkraftwerk wird ab Ende 2018 die Galapagos Insel Isabela mit Strom versorgen, der überwiegend aus erneuerbarer Energie gewonnen wird. Eine PV-Anlage und mit Jatropha-Öl betriebene Aggregate werden diese Aufgabe übernehmen. Das pflanzliche Öl wird auf dem ecuadorianischen Festland in Manabí aus den reifen Nüssen der Jatropha-Curcas Pflanze gewonnen. Als Biokraftstoff ist es integraler Bestandteil der Initiative „Null Fossile Kraftstoffe in Galapagos“. Die ecuadorianische Regierung rief diese im Jahr 2008 ins Leben mit dem Ziel, bis 2020 die fossilen Brennstoffe auf den Galapagos Inseln zu ersetzen.
Seinem Ziel ist das Projekt ein gutes Stück näher gekommen. Denn der thermische Teil der Anlage hat jetzt seinen Belastungstest erfolgreich bestanden. Lahmeyer übergab am 28. September 2018 dem Auftragnehmer Siemens die vorläufige Abnahmebescheinigung für diesen Teil des Kraftwerks.
Nach Abschluss der EPC-Arbeiten wird Siemens voraussichtlich Ende dieses Jahres die Abnahmebescheinigung für das gesamte Hybridkraftwerk erhalten. Danach beginnt die 24-monatige Garantiefrist für das Kraftwerk.
Nach umfangreicher Schulung übernahmen die Mitarbeiter des Galapagos-Versorgers Elecgalapagos (EEPG) im Oktober die Verantwortung für den Anlagenbetrieb. Experten von Siemens unterstützen sie dabei. Lahmeyer erbringt in diesem Projekt Owner’s Engineer Dienstleistungen für das Energieministerium Ecuadors. Die KfW finanziert das Vorhaben zu einem überwiegenden Teil durch einen Zuschuss.
Das Hybridkraftwerk auf Isabela verfügt über fünf Aggregate mit einer Gesamtleistung von 1.625 kW. Diese ergänzen eine 950 kWp Photovoltaikanlage und ein 660 kW/ 333 kWh Li-Ionen-Energiespeicher. Damit ist es möglich, bei Sonnenschein im Diesel-Off-Modus zu arbeiten, um den Brennstoffverbrauch der Anlage zu reduzieren. Die Aggregate werden mit rein pflanzlichem Jatropha-Öl betrieben, wobei Dieselkraftstoff als Reservekraftstoff dient.
Ein Unternehmen – Ingenieurlösungen für eine nachhaltige Zukunft
Tractebel
Mit etwa 4.500 Beschäftigten zählt Tractebel zu den führenden spezialisierten Ingenieurgesellschaften der Welt und treibt dabei aktiv die Energiewende voran. Das Unternehmen mit Sitz in Brüssel entwickelt und realisiert Ingenieur- und Beratungslösungen sowie Innovationen für die Bereiche Energie, Wasser und städtische Infrastruktur für den öffentlichen und privaten Sektor. Mit über 150 Jahren Erfahrung und weltweiter Präsenz bietet Tractebel seinen Kunden Mehrwert im gesamten Projektablauf. Tractebel gehört zum internationalen Energieversorger ENGIE mit Hauptsitz in Paris.
Lahmeyer
Seit Dezember 2014 gehört Lahmeyer zu Tractebel und ist damit auch Teil der ENGIE Gruppe. Lahmeyer bietet als internationales Ingenieurunternehmen ein breites Spektrum an Planungs- und Beratungsleistungen. Schwerpunkt der Tätigkeit sind komplexe Infrastrukturprojekte in den Bereichen Energie, Wasser und Wasserkraft sowie Bau und Verkehr. In ihren Ursprüngen auf das Jahr 1890 zurückgehend, entwickelte sich die Gesellschaft zu einem der führenden internationalen Unternehmen mit Projekterfahrungen in 165 Ländern.
Tractebel mit Sitz in Brüssel und Lahmeyer mit Sitz in Bad Vilbel bei Frankfurt bearbeiten zahlreiche internationale Projekte gemeinsam und wachsen als ein Unternehmen immer enger zusammen.
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