Wenn der Schlaf nicht kommen will
Viele Menschen leiden an Schlafschwierigkeiten und Rückenschmerzen, oft auch in Kombination. Ein möglicher Grund dafür kann das Bett sein: Deutsche Betten werden mit unflexiblen Holzlattenrosten gebaut, was gerade bei Menschen mit Über- oder Untergewicht unter Verwendung der falschen Matratze zu Rückenschmerzen und Schlafstörungen führen kann. Eine Alternative bieten die ursprünglich aus Amerika stammenden Boxspringbetten, im Handel auch als Federkernbox, Federrahmen oder schlicht als Untermatratze bekannt.
Das amerikanische Bett
Im Unterschied zu deutschen werden amerikanische Betten nicht mit einem Lattenrost, sondern mit Metallfedern in einem Rahmen gebaut, unter denen sich ein Holzboden zur Stabilisierung befindet. Darauf liegt die Matratze, bei der es sich – wie in Deutschland – um Federkern-, Latex-, Visco- oder Kaltschaummatratzen handeln kann. In der skandinavischen Version wird darauf noch ein sogenannter Topper gelegt, im Prinzip eine weitere Matratze, die den Vorteil hat, dass sie mit einem abnehmbaren und damit waschbaren Bezug bedeckt und daher hygienischer ist und die Boxspring-Matratze schont, welche dann durchaus länger als die sonst empfohlenen zwei Jahre verwendet werden kann.
Gesundheit und Luxus
Ursprünglich wurden Boxspringbetten hauptsächlich in Hotels und auf Schiffen verwendet, zunächst aus ökonomischen Gründen: Das Gewicht des Gastes spielt – im Gegensatz zum Bett mit Lattenrost – keine Rolle, und da Hotels und Schiffe Menschen jedweder Statur zufrieden stellen wollen, wurde gern auf das amerikanische Bett zurückgegriffen. Dadurch entstand eine Konotation mit dem gehobenen Lebensstil, ein Hauch von Luxus haftet bis heute diesen Betten an, auch wenn sie mittlerweile auch privat gekauft werden. Da das amerikanische Bett höher ist als das deutsche, fällt das Aufstehen, besonders für ältere Menschen, leichter.
Variabilität
Attraktiv macht die Boxspringbetten daneben auch die variablen Gestaltungsmöglichkeiten: neben der Wahl der Matratze, die auch bei Lattenrost-Betten möglich ist, gibt es eine große Vielfalt bezüglich der Farbe und des Materials, ähnlich wie beim Kauf einer Couch: einfarbig in weiß, braun, schwarz oder gemustert sind nur einige der vielen Optionen, ebenso wie das Material des Rahmenbezugs Webstoff, Kunstleder, Mischgewebe und vieles andere sein kann.
Anschaffung
Beim Kauf eines amerikanischen Bettes wird deutlich, dass diese in Deutschland noch nicht lang für Privathaushalte erhältlich ist: Internetseiten informieren zwar, verkaufen aber selbst nur selten, sondern verweisen eher auf die – jedoch in fast allen mittleren und großen Städten Deutschlands vorhandenen – Geschäfte. Preislich gibt es die günstigsten Exemplare bei 560 Euro beginnend und bis zu 2000 Euro aufsteigend, viele Betten kosten um 900 oder um 1200 Euro.