Stockholm /Frankfurt a.M., 12. Juli 2012 – Der schwedische Softwareanbieter Projectplace zählt nicht nur in Skandinavien zu den familienfreundlichen Arbeitgebern, sondern wird auch in Deutschland entsprechend geschätzt: Das Bundesministerium für Familie, Frauen, Jugend und Senioren hat das Unternehmen im Rahmen seiner Aktion „Erfolgsfaktor Familie“ in der „Datenbank der Guten Beispiele“ gelistet. Wie sich das konkret auf den Arbeitsalltag der in Frankfurt angesiedelten Deutschland-Niederlassung auswirkt, zeigt das Beispiel der Marketingleiterin Dorothea Faust.
Die 33-Jährige verantwortet für Deutschland, Österreich und die Schweiz schon seit Jahren das Marketing des Unternehmens. Als vor etwa zwei Jahren ihr Sohn Emil geboren wurde, ging sie zunächst für zwölf Monate in Elternzeit und begann pünktlich zum ersten Geburtstag ihres Kindes wieder zu arbeiten – allerdings mit leicht reduzierter Stundenzahl und ein paar Besonderheiten. „Zwei Tage in der Woche bin ich im Büro und Emil ist bei einer Tagesmutter. Die andere Zeit arbeite ich vom Homeoffice aus“, erläutert Dorothea Faust ihr Arbeitszeitenmodell. Im Krankheitsfall oder bei anderen unerwarteten Situationen erfährt Faust von ihrem Arbeitgeber größtes Entgegenkommen. Das liegt daran, dass schwedische Unternehmen in der Regel familienfreundlicher sind als deutsche Firmen: Hier wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie großgeschrieben und es ist gar nicht so selten, dass Eltern beispielweise auch mal ihre Kleinkinder mit ins Büro bringen, wenn es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt.
Die Familie geht vor
„Wer beispielsweise eine Zeit lang von zuhause aus arbeiten möchte, um seine Kinder zu betreuen, Angehörige zu pflegen oder etwa dem Partner bei einem Auslandsaufenthalt zur Seite zu stehen, findet große Unterstützung“, weiß Faust aus eigner Erfahrung. Diese Prinzipien hat Projectplace sogar in einem Leitfaden festgelegt: das Verhältnis von Beruf & Familie soll möglichst ausgeglichen sein, wichtige Meetings werden innerhalb von Kernzeiten durchgeführt, der private Austausch zwischen Kollegen ist nicht nur geduldet sondern vielmehr gewünscht. Wer sich fragt, warum diese Sichtweise bei Projectplace eine so übergeordnete Rolle spielt, wird schnell bemerken, dass der Unternehmensgründen und heutige RND-Chef Mattias Hällström ein absoluter Familienmensch ist und daraus seine Kraft und Ideen schöpft.
Jederzeit und überall
Da wundert es kaum, dass Hällström auch noch der Erfinder einer Software-Lösung ist, die die virtuelle Zusammenarbeit von Teams ermöglicht: seine webbasierte Projektmanagementplattform bietet beste Voraussetzung für flexibles Arbeiten – egal wann und von wo. Klar, dass auch die deutsche Marketingverantwortliche hierfür nicht nur Werbung macht, sondern die Lösung auch intensiv nutzt.
Da die Plattform ein großes Maß an Transparenz schafft, viel ihren Kollegen in Stockholm vor geraumer Zeit beispielsweise auch auf, dass die deutsche Kollegin permanent in den späten Abendstunden arbeitete. Daraufhin wurde geklärt, ob das die bevorzugte Arbeitszeit sei oder Überlastung der Grund sei. Da Zweiteres der Fall war, wird eine neue Stelle geschaffen, die Faust entlasten wird. Das kann sie auch gebrauchen, schließlich erwartet sie Anfang 2013 ihr zweites Kind. „Diesmal werde ich aber sicherlich früher wieder in den Job zurückkehren, denn die Arbeit macht mir viel Spaß und was können Kinder besser gebrauchen als eine ausgeglichene Mutter“, sagt sie.
Mentorenprogramm für Frauen
Doch nicht nur die Angestellten profitieren von dieser familienfreundlichen Philosophie. Das schwedische Unternehmen hat in Frühjahr auch noch ein Mentorenprogramm für Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen möchten, aufgesetzt. Bisher haben sich schon zahlreiche Frauen angemeldet, um die Möglichkeiten der webbasierten Collaboration-Software kennenzulernen.
Mehr Informationen zur „Mutti-Tasking-Kampage“
Bundesministerium für Familie, Frauen, Jugend und Senioren: Datenbank der Guten Beispiele