Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Bitte Spaniens um Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds begrüßt. Der Antrag sei überfällig gewesen, jetzt komme es auf die Konditionen des Hilfspakets an, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Sollten die Kredite statt an die Regierung in Madrid tatsächlich direkt an den spanischen Bankenrettungsfonds Frob ausgezahlt werden, müssten sich die Geldgeber entweder ein Mitspracherecht bei dessen Entscheidungen sichern oder gar Miteigentümer einzelner Banken werden.
„Die Dinge in Spanien sind ganz anders als in Griechenland: Die Wirtschaft ist viel stabiler, die Staatsverschuldung ist traditionell eher gering“, betonte Kerber. „Doch das Bankenproblem hängt dem Land wie ein Mühlstein um den Hals.“ Dass das Thema so lange nicht angegangen worden sei, habe die Finanzmärkte stark belastet.