In Bayern hat ein von der Deutschen Polizeigewerkschaft herausgegebener Kalender mit Karikaturen über Ausländer, Alte oder das Thema Selbstmord für heftigen Streit gesorgt. „Es geht um Karikaturen, die missverstanden werden könnten“, sagte der Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums und ergänzte: „Sie dürfen bei uns nicht mehr aufgehängt werden, um ein unmissverständliches Zeichen zu setzen.“ Der bayerische Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Hermann Benker, hält die Aufregung für übertrieben.
„Für mich ist das Ganze absolut unverständlich. Es wird so getan, als ob es diesen Polizeijargon nicht geben würde“, sagte er. Das sei eine Art Galgenhumor, mit dem die Kollegen seit Jahren mit den Engpässen in der deutschen Polizei umgehen würden. „Das hat nichts mit einer Herabwürdigung eines Personenkreises zu tun“, so Benker. Der Kalender mit rund 3.000 Exemplaren war vor allem in Bayern verteilt worden. Mittlerweile haben auch andere Polizeipräsidien den Kalender abgehängt.