Baufinanzierung: Die Bonitätsprüfung

Voraussetzungen für die Finanzierung

Der entscheidende Faktor aus Bankensicht für die Vergabe einer Baufinanzierung ist die Bonität des Kreditnehmers – das heißt, die Rückzahlungsfähigkeit des Darlehens muss gewährleistet sein. Für viele Kreditwillige ist dies ein Buch mit sieben Siegeln. Die Bonitätsprüfung lässt sich in zwei Teile untergliedern: die persönliche und die wirtschaftliche Bonität. Seit dem Basel-II-Abkommen sind solche Prüfungen international vorgeschrieben. Letztendlich bewahren sie auch den Kreditinteressierten davor, durch die Aufnahme eines Darlehens finanziell in Bedrängnis zu geraten. Insoweit dient die Bonitätsprüfung auch dem Schutz des Kreditnehmers.

Die persönliche Bonität
Die persönliche Bonität hängt von der Situation des potenziellen Kreditnehmers ab. Dabei spielt der Beruf die wichtigste Rolle. Ein Akademiker genießt beispielsweise aufgrund seines Studiums und des daraus resultierenden meist höheren Einkommens eine größere Bonität. Jedoch nehmen die Banken auch andere Faktoren unter die Lupe, beispielsweise die Dauer der ausgeübten Tätigkeit oder wie viele Stellenwechsel die betreffende Person vollzogen hat. Auch spielt eine Rolle, ob es sich beim Kreditwilligen um einen Beamten oder Selbstständigen handelt. Doch auch Aspekte aus der Vergangenheit können mit einfließen, wie beispielsweise das bisherige Kreditverhalten des Interessenten. In diesem Teil der Bonitätsprüfung kommt es auf die Zuverlässigkeit an, nicht nur in Geldfragen. Dabei ist die ordnungsgemäße Rückführung entscheidend. Bei einem Ehepaar oder Lebenspartnerschaft werden natürlich beide Partner überprüft.

Die wirtschaftliche Bonität
Der zweite Teil der Prüfung zielt auf die Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditwilligen ab. Dabei steht die zentrale Frage im Fokus, ob die Person beziehungsweise auch deren Partner einen Kredit langfristig bedienen und so die ordnungsgemäße Rückführung gewährleisten kann. Entscheidend hierfür sind die Einkommensnachweise. Dazu zählen Gehälter oder Löhne respektive die Umsätze und Gewinne bei Selbstständigen. Auch andere Einkünfte wie beispielsweise Renten, Mieten oder Vermächtnisse aus Erbschaften zählen hierzu. Bei manchen Banken spielt auch das Kindergeld eine Rolle, Arbeitslosengeld wird jedoch in keinem Fall berücksichtigt. Von den Einkünften werden nun die Ausgaben abgezogen. In erster Linie geht es um Lebenshaltungskosten und den Aufwand für das beantragte Darlehen. Im Einzelfall kommen noch weitere Kosten hinzu, wie Aufwendungen für Kredite, Leasingraten, aber auch Unterhaltszahlungen und die Bewirtschaftungskosten der Immobilie (Versicherungsbeiträge etc.). In welcher Form dies alles genau geprüft wird, hängt von den einzelnen Banken ab. Ein weiterer Punkt können auch zusätzliche Sicherheiten sein, die der Kreditwillige zur Verfügung hat. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Lebensversicherung handeln oder um eine weitere Immobilie oder ein Grundstück. Auch eine Bürgschaft steht bei Banken hoch im Kurs, eine solche verbessert in jedem Fall die Bonität. Außerdem ist bei der letztendlichen Entscheidung über den Kreditantrag auch das Eigenkapital oder die Eigenleistung von Bedeutung. Je höher das Eigenkapital, desto besser auch die Bonität.

Die Bonität spiegelt sich schließlich in den von der Bank gewährten Darlehenszinsen nieder. Vereinfacht ausgedrückt: Je niedriger der dem Darlehensnehmer angebotene Darlehenszins, desto höher ist seine Bonität eingestuft worden.

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