Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ist mit seinem Plan für Vorsorgeuntersuchungen an Schulen auf Unterstützung in Bund und Ländern gestoßen. Uneinigkeit gibt es allerdings in der Frage, wie das Vorhaben finanziert werden soll. Der bayerische Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe), „Bayern wird gerne Konzepte mitentwickeln, wenn der Bund den Ländern die entsprechenden Mittel zur Umsetzung bereitstellt.“
So könnten zusätzliche schulärztliche Untersuchungen vor allem dabei helfen, wichtige Themen wie einen ausreichenden Impfschutz oder eine bessere Frühförderung von Kindern mit Migrationshintergrund aufzugreifen. Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Jens Spahn (CDU), sicherte Bahr Unterstützung zu. Im Gegensatz zu Huber will er die Kosten aber der gesetzlichen Krankenversicherung aufbürden. Kooperationen von Schulen mit niedergelassenen Ärzten bei den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen sollten befördert werden, sagte Spahn der Zeitung. „Die könnten dann auch die Krankenkassen finanzieren. Denn wer mehr Prävention schon ab Kindesbeinen will, muss hier investieren.“ Auch der GKV-Spitzenverband hatte zuvor eine Ausweitung der Schuluntersuchungen begrüßt, allerdings nur für den Fall, dass die Länder die Kosten übernehmen.