Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erhofft sich von dem traditionellen Drei-Königs-Treffen der Liberalen Anfang Januar ein Signal der Geschlossenheit sowie eine Stärkung des Parteivorsitzenden. „Philipp Rösler hat einen großen Erfolg beim Euro-Mitgliederentscheid erzielt. Jetzt gilt es, ihn bei der Neuprofilierung der Partei zu unterstützen“, sagte Bahr der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Es müsse klar werden, dass es ein Unterschied sei, ob die FDP regiere oder nicht. „Die Entscheidungen für Europa würden doch ganz anderes laufen, wenn es eine rot-grüne Koalition gäbe und wir nicht die Union auf die richtige Spur bringen würden“, meinte Bahr. Die FDP nehme die Ängste der Bürger ernst und sorge dafür, dass deren erarbeitetes Geld stabil bleibe. „Wenn wir das wirkungsvoll nach außen vermitteln, dann sehe ich gute Chancen für einen Wiederaufstieg der FDP im kommenden Jahr“, sagte Bahr. Zudem hat Bahr den Plänen der EU-Kommission, für Gesundheitsberufe das Abitur vorzuschreiben, eine klare Absage erteilt. „Das ist das falsche Signal. Ich habe mich in Brüssel persönlich gegen diese Pläne gewehrt und werde das weiter tun“, sagte Bahr der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Wir müssen auch Haupt- und Realschülern die Möglichkeit geben, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Häufig kommt es viel mehr auf die soziale Kompetenz an, statt auf die verbrachte Zeit in der Schule“, erläuterte Bahr. Für besondere Aufgaben brauche es zusätzliche Qualifikationen. „Aber wenn man den Zugang zu Gesundheits- und Pflegeberufen von vornherein erschwert, wird es noch schwieriger, den ohnehin schon drohenden Fachkräftemangel auszugleichen“. Das lehne er ab. Deutsche Pflegefachkräfte brauchten in Bezug auf ihre Qualifikation europaweit keinen Vergleich zu scheuen.