Ausbildung gegen die Gewaltspirale

GKS-Mittel verhelfen 30 kambodschanischen Frauen zu einem Beruf

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Kambodschanische Frauen bei der Ausbildung zur Näherin

HAGEN – 22. August 2012. Familiäre Gewalt und Menschenhandel sind in Kambodscha gravierende Probleme. Mit Bildungsangeboten versuchen Hilfsorganisationen die finanzielle Unabhängigkeit von Betroffenen zu fördern. Die Georg Kraus Stiftung (GKS) http://www.georg-kraus-stiftung.de/ unterstützt das nicht-staatliche Cambodian Women“s Crisis Center (CWCC): Aktuell erhalten dort 30 junge Frauen mit GKS-Mitteln eine Ausbildung zur Schneiderin oder Köchin.

Trainingsprogramme bieten Perspektive
Gewalt in den eigenen vier Wänden, Menschenhandel und Vergewaltigungen sind in Kambodscha weit verbreitet. Die Probleme resultieren aus traditionellem Rollendenken und der noch immer verwurzelten männlichen Machtposition. Die weiblichen Opfer führen ein Leben in Angst – gedemütigt und ohne Selbstbewusstsein. Für rund 200 Frauen ab 15 Jahren bieten die Trainingsprogramme des Cambodian Women“s Crisis Centers eine Perspektive. 30 der Ausbildungen finanziert zurzeit die GKS. Als Köchin oder Schneiderin können die Teilnehmerinnen mit einem eigenen Geschäft Geld verdienen oder zumindest zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.

„Hilfe zur Selbsthilfe“
Für die Georg Kraus Stiftung, deren Leitlinie „Hilfe zur Selbsthilfe“ heißt, ist diese Selbstständigkeit ein wichtiges Kriterium der Projektförderung. Stiftungsvorsitzender Hans-Georg Kraus: „Der Schulweg ist der beste Weg aus der Armut und auch aus der finanziellen Abhängigkeit. Wenn diese Frauen künftig für sich selbst sorgen können und selbstbewusster werden, wirken wir der Gewaltspirale entgegen.“

„Ziel ist Reintegration in das soziale Umfeld – unter neuen Bedingungen“
Neben der Ausbildung erhalten Betroffene von der CWCC medizinische Behandlung, rechtliche und bei Bedarf psychologische Unterstützung. Dazu kommt eine finanzielle Starthilfe bei der Rückkehr in ihre Dörfer. Die CWCC bezieht auch Lehrer, Polizisten, Journalisten, Dorfgemeinschaften und lokale Behörden in ihre Arbeit ein. Ihr Ziel ist „die Reintegration der Frauen in das soziale Umfeld – unter neuen Bedingungen“.
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Background Georg Kraus Stiftung
Die Georg Kraus Stiftung (GKS), gefördert von Wikinger Reisen, wurde 1996 in Hagen von der Familie Kraus ins Leben gerufen. Die Gründer von Wikinger Reisen haben der Stiftung 20 Prozent ihrer Unternehmensanteile übertragen. Die GKS unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit in der Dritten Welt und Seniorenprojekte in Europa, bei denen es um selbstständiges Wohnen im Alter geht. Insgesamt setzt die GKS jährlich rund 300.000 Euro aus Eigenmitteln und Spenden ein. Die GKS ist der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen und informiert gemäß der Selbstverpflichtung über Ziele, Ursprung und Einsatz der Mittel sowie Entscheidungsträger.

Kontakt:
Georg Kraus Stiftung
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