Die geplante Auffanglösung für die 11.000 Beschäftigten der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker ist vorerst gescheitert. Wie Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Donnerstagnachmittag mitteilte, werde sich Bayern nicht an dem Plan beteiligen. Grund sei der Widerstand der in Bayern mitregierenden FDP gegen die Übernahme eines Bürgschaftsanteils.
Ohne die Beteiligung Bayerns kann die Garantie der Länder für einen Kredit von 70 Millionen Euro für die Transfergesellschaft nicht gestemmt werden. Das Bundesland Baden-Württemberg hatte bis zuletzt den Versuch unternommen, die Auffanglösung zu ermöglichen. Dafür mussten 45 Millionen Euro an Bürgschaftszusagen aus anderen Bundesländern gesammelt werden. Zuvor war eine gemeinsame Bürgschaft aller Bundesländer gescheitert. In der Transfergesellschaft sollten die Schlecker-Mitarbeiter die Möglichkeit der Weiterbildung und Unterstützung bei der Jobsuche bekommen. Ohne diese wären die Beschäftigten sofort arbeitslos.